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Geschaltete Lautsprecherbuchse als Schutzmaßnahme

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Hardcorebastler:
Hallo Swen,
primärseitig ist der AÜ für hohe Spannungen ausgelegt,
das Problem sind die Spannungen in der Sekundärseite, die ohne Last
nicht abgebaut werden können, aber vom Magnetfeld aufgebaut werden,
bei einer Z-Diode die erst bei 65 Volt aufmacht und den AÜ mit 20 Ohm belastet wären dass :
65 x 65 / 16 Ohm =264 Watt, oder 65*65/6 Ohm 700 Watt,
das heisst, die normale Leistungsabgabe wäre davon nicht beeinflusst .

Gruss Jörg

cca88:

--- Zitat von: Hardcorebastler am 27.08.2010 10:25 ---Hallo,
liegt die Sekundärwickelung(SW) der AÜ auf Masse, ist diese SW kurzgeschlossen,
es wirkt nur noch der ohmsche Widerstand der Wickelung.
Dieser Widerstand wird mit dem Übersetzungsverhälniss des AÜ auf die Primärwickelung übertragen.
Beispiel : Ra 5K, Last 8 Ohm, ÜV(Übersetzungsverhältniss 25), 25 x 25 x 8 =5000,
ohne Last, Kurzschluss, ohmsche Widerstand der SW ca. 0,6 Ohm
25 x 25 x 0,6 = 375,
Die Röhre sieht jetzt nur noch 375 Ohm anstatt 5000 Ohm und wird bei Ansteuerung entprechend
mehr Strom ziehen.
Liegt am Ausgang 150 Ohm parallel 8 Ohm ergibt das 7,6 Ohm,
7,6 x 25 x25 = 4750 anstatt 5000, hat so gut wie keinen Auswirkung, keine Fehlanpassung.
Liegt am Ausgang nur 150 Ohm :150 x 25 x25 =93750
die Röhre sieht jetzt einen sehr grossen Widerstand, transportiert sehr wenig Strom

Der AÜ hatt mit dem 150 Ohm Widerstand  eine reele Last auch bei abgeklemmten Boxen, ein Hochlaufen der Spannung wird damit vehindert,
die wird mit dem Widerstand kurz geschlossen .

Gruss Jörg

--- Ende Zitat ---

Hallo Jörg,

ich glaube Du gehst hier mit "Transistoransätzen" an einen Röhrenamp heran.

Die Pentode wird ihre Leistung an den "kurzgeschlossenen" Trafo nicht los; daher wird sie zwar kurz warm, aber das steckt sie locker weg. Dem Trafo tut das erst mal nichts. Der Betrieb ist ja nicht auf Dauer angelegt. Der Gitarrero merkt ja, daß nichts kommt. Er wird erfahrungsgemäß das Volume hochdrehen und rechts schnell aufhören, da  ja nichts kommt. Ergebnis: alles heil.

Bei Deiner Widerstandslösung sieht die Röhre einen sehr hochohmigen Lastwiderstand und powert dort ihre maximal verfügbare Sprechleistung rein. Das Hochschwingen wird über den "Zündspuleneffekt des PP-Übertragers recht gut funktionieren. Bei einem Hochleistungsamp wirst Du danach ziemlich sicher anfangen dürfen Röhrensockel  - oder den OT zu tauschen.

Die Kurzschlußlösung ist übrigens Standard bei alten Fenders. Dort hat sie Jahrzehntelang funktioniert. Wäre mal interessant, wieviele Forumsmitglieder Fender-OTs deswegen austauschen mußten.
Bei mir war es bisher nur einer. Bandmaster @ 4Ohm, der mit einer 16Ohm-box betrieben wurde. Röhrensockel mit Spannungsüberschlag habe ich aus diversen Amps OHNE Kurzschlußschaltung rausoperiert.

Grüße

Jochen

cca88:

--- Zitat von: Hans-Jörg am 27.08.2010 11:08 ---Hallo,
ich verbaue in diesen Fällen immer diese Schaltung von "Rockopa": siehe Anhang.
Da ist das alles (bis auf die Freilaufdiode) bedacht und mehr, worüber geschrieben wurde.

Grüsse
Hans-Jörg


--- Ende Zitat ---

isset nicht.

Rockopa schaltet den Widerstand zu, wenn nichts in der Buchse steckt. Und der Widerstand hat 10Ohm - nicht 150 !!!

Diese Schaltung ist definitiv funktionstauglich. Der Hauptzweck ist aber sicher die Möglichkeit den Amp bewußt ohne Box zu betreiben - am Kopfhörer. Ohne Speakersimulation könnte es da allerdings etwas harsch klingen...

Grüße

Jochen

cca88:

--- Zitat von: Hardcorebastler am 27.08.2010 17:56 ---Hallo Swen,
primärseitig ist der AÜ für hohe Spannungen ausgelegt,
das Problem sind die Spannungen in der Sekundärseite, die ohne Last
nicht abgebaut werden können, aber vom Magnetfeld aufgebaut werden,
bei einer Z-Diode die erst bei 65 Volt aufmacht und den AÜ mit 20 Ohm belastet wären dass :
65 x 65 / 16 Ohm =264 Watt, oder 65*65/6 Ohm 700 Watt,
das heisst, die normale Leistungsabgabe wäre davon nicht beeinflusst .

Gruss Jörg


--- Ende Zitat ---

Jörg,

gefährlich ist nicht die Spannung auf der Sekundärseite, sondern der Flybackeffekt auf der Primärseite. Dort baut sich die Spannung auf. Es verhält sich so ähnlich wie eine Zündspule. Genau da greifen die Freilaufdioden ein.


Hast Du das alles schonmal ausprobiert und nachgemessen?


Grüße

Jochen

Hardcorebastler:
Hallo Jochen,
nein ich baue nur Röhrenamps,SE. PP ,Triode ,Penthode usw.
die Leistungsangaben sind in den Rechenbeispielen hoch und untypisch für Röhrenamps.
Die maximale Leistung bei der Röhre egal ob Triode, Penthode, ergibt sich wenn der Lastwiderstand gleich dem Innenwiderstand der Röhre ist,
um die Verzerrung im Rahmen zu halten betreibt man z.B. die Triode mit dem 4 - 6 fachen Innenwiderstand, der Widerstand
oder besser gesagt Impedanz ist hier unsere Primärwickelung.
Je höher die Last desto kleiner die Verzerrungen, die abgreifbare Leistung nimmt dabei leider auch ab.
Durch die 150 Ohm auf der Sekundärseite sieht die Röhre nun mit Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses
einen sehr hohen Lastwiderstand,  gibt also so gut wie keine Leistung ab.

Nach meiner Meinung kommt bei Betrieb ohne Boxen die unzulässige Spannung in der Sekundärseite dadurch zu stande,
dass die Primärwickelung ein Wechselmangnetfeld induziert,dieses kann  der AÜ in der S-Seite nicht abbauen, weil keine Last da ist.
Die Spannung steigt also an.

Gemessen habe ich obigen Sachverhalt schon, aber wie weit die Spannung in der S-Seite ansteigt noch nicht,
dafür sind mir meine Übertrager zu teuer.

Gruss Jörg

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