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"SAG" - zum x-ten Mal
Fody:
Hallo Leute,
Ich muss das Thema hier nochmal rauskramen. Ich hab Urlaub, nichts zu tun und somit viel Zeit mir Gedanken um den Amp-Kram zu machen.
Irgendwie lässt mir dieses Netzteil-Thema keine Ruhe. Ich hab vor einiger Zeit beim spielen an meinem Experimentieramp gemerkt, dass ein weiches Netzteil hervoragend für tolle Clean und satte Crunch-Sounds ist. Für moderne Rocksounds benötigt man aber ein sehr hartes.
Georgs Ansatz mit dem voll regelbaren transistorisierten Netzteil ist zwar toll, aber viel zu kompliziert. Ich glaub einfach nicht, dass ich sowas zum laufen bekommen würd. Aber das muss doch auch einfacher gehen...
Ich hab mir überlegt, was wenn man einfach einen SAG-Widerstand und einen kleinen Ladeelko benutzt für das weiche Netzteil. Und einfach mittels Relaise den SAG-R überbrückt und einen grossen Ladeelko dazuschaltet für das harte Netzteil.
Natürlich würde sich der Arbeitspunkt der Endröhren katastrophal verschieben. Aber man könnte ja auch einen zweiten Trimmer für die Gittervorspannung vorsehen, der dann mitgeschaltet wird.
Problematisch ist dann nur noch der Umschaltvorgang an sich. Aber was wenn man zum Muten beim Schalten einfach die Kathoden der Endstufe anhebt?! Die Röhre sperrt dann voll, man sollte dann auch keine Geräusche hören. Die neuen Spannungen werden dann umgeschaltet und anschliessend wird die Kathode auf den neuen Arbeitspunkt "runtergefahren".
Durch die zwei Trimmer könnte man dann für den Hart- und Weichmodus auch verschiedene Arbeitspunkte einstellen. Also das mit "heiss/kalt" kombinieren. Zudem sässe das Muting, welches ich dann auch für die normale Kanalumschaltung benutzen würde, ganz hinten im Amp. Da könnte man doch sogar noch am PI oder an der Gegenkopplung rumschalten ohne dass man etwas davon hören würde. Wenn man wollte könnte man sogar zwischen verschiedenen Boxen hin und her schalten, da der Übertrager ja nicht durchgehen kann, wenn die Endröhren komplett zu machen, oder?
Was haltet ihr von der Idee? Könnte das funktionieren, oder hab ich irgendwo nen Denkfehler drin? Wie würdet ihr sowas machen?
Fände es echt super, wenn hier sowas wie ein Meinungs- und Wissensaustausch zu dem Thema zustande kommen würde.
Gruss Casim
Fody:
Hallo,
Hat wenigstens jemand eine Idee zum Muting?
Ich dachte an einen Mosfet, vielleicht einen IRF840 in der Kathodenleitung der Endröhren.
Funktioniert das? Kann ich den mit 12V voll durchschalten?
Ich bräuchte da mal Hilfe, ich hab nämlich null Plan von den Dingern.
Gruss Casim
Fody:
Hallo,
Ich hab jetzt mal etwas im LTspice rumgespielt.
Ich hab einfach eine Beispielschaltung genommen und da den IRF840 in die Kathodenleitung eingebaut. Gemessen hab ich die Spannung am Lastwiderstand hinter dem Übertrager.
Mit 12V am Gate scheint der IRF voll durchzuschalten. Zumindest sieht der Plot ohne Transistor gleich aus. Scheint sich also nicht auszuwirken.
Mit dem Gate an Masse sperrt der Transistor. Im Plot sieht man allerdings ein paar Schwingungen im mV-Bereich. Wird man das hören?
Ist das schlimm? kann man das umgehen?
Wie beschaltet man den MOSFET richtig? Muss da noch was dran?
Kommt schon, Leute! Ich bräuchte echt bisschen Starthilfe!
Gruss Casim
12stringbassman:
Hallo Casim,
ich habe das jetzt auch mal gespiced.
Dabie habe ich die Spannung der Spannungsquelle von V2 nach ein paar Millisekunden von 12V auf 0V geschatet und dann wieder an
PWL-Befel statt Sine in den advanced properties:
PWL(0 12 6m 12 6m0001 0 8m5 0 9m 12) bei 0ms 12V, bei 6ms immer noch 12V, bei 6,0001ms 0V etc.
Dabei zeigen sich beim Abschalten der Steuer-Spannung bei Vollaussteuerung auf den Anodenleitungen mehrere heftigste Spannungsspitzen mit wilden Schwingungen bis über 4kV :o :o
In der realen Welt würde hier wahrscheinlich der Rauch aufsteigen. ::)
Im ersten Bild grün Spannung am Lautsprecherausgang, blau die Steuerspannung am MOS-FET.
Zweites Bild die Spannung an einer Anode.
Das dürfte ähnliche Folgen haben, als wenn Du bei Vollaussteuerung das Lautsprecherkabel rausrupfst.
Dein Vorhaben dürfte nicht so einfach in der Umsetzung sein.
Gruß
Matthias
Fody:
Hallo Matthias,
Danke für deine Unterstützung!!! :topjob:
Das hab ich auch schon bemerkt, dass es beim Ein- und Ausschalten total unkontrolliert schwingt. Dass die Spannung an den Anoden so krass hochschiesst hab ich nicht gesehen.
Ich meine, der Mosfet schaltet einfach zu hart. Hab auch schon versucht den Mosfet mit einer Rampe am Gate anzufahren. Bringt aber nichts. Diese Powermosfets sind wohl zum schalten gebaut und mehr nicht. Suche gerade nach einem Typen, der wohl besser geeignet ist.Find mich aber in dem ganzen Transistordurcheinander überhaupt nicht zurecht.
Hast du ne Idee?
Edit: Ich hätt auch noch die Möglichkeit die Steuergitter der Endröhren auf -100V runterzuziehen. Laut Datenblatt der EL34 wäre das grad noch legitim. Was hälst du davon?
Gruss Casim
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