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Vorstufen Verzerrung

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Fandango:
Hallo Alle,
zur aller Freude habe ich einmal nur eine einzige Schwingung der Ketare fotografiert und die erste bist dritte Harmonische dazugemalt.



Damits einigermaßen passt habe ich die grüne Gitarrenlinie zuerst auf den Kopf gestellt und dann noch beim ersten Nulldurchgang, also den in der Mitte, etwas nach unten gebogen.
Die drei waagrechten Linien 1, 2 u. 3 zeigen die Stellen an denen die Röhren verzerren.

Es muss ja nicht richtig sein was ich da vor mich hinanalysiere, aber ich versuchs mal.
Die Linie 1 zeigt den Punkt an dem der Kathodenfolger übersteuert, bei Linie 2 arbeitet er wieder wie er soll, ab Punkt 3 verzerrt eine andere Röhre, es wird wohl die sein die den KF ansteuert.

Das Problem ist ja dass dort eine ECC83 arbeitet und diese zu hoch verstärkt, probiere dort einmal eine ECC82, könnte helfen, auf jeden Fall übersteuert dadurch der KF später, er kann mehr Strom liefern und der Verstärkungsfaktor der 82 ist auch geringer, da kannst Du den Gain etwas höher drehen und es sollte eigentlich besser werden.
Eine ECC81 darf an dieser Stelle nicht rein weil sie nur einen Vkf von 90V hat.


--- Zitat ---Unharmonischen Schwingungen?
Die gibt es nicht, nur anharmonische Schwingungen.
--- Ende Zitat ---
Es kommt dabei auf die Schulbildung an, je höher desto "an-".


--- Zitat ---
--- Zitat ---    die unharmonischen Schwingungen machen die Kondensatoren im Tonestack
--- Ende Zitat ---
meinst du hier eine Verzerrung und nicht nur eine Frequenzgangbeeinflussung? Kannst du erklären, wie das zustande kommt?
--- Ende Zitat ---
Wenn der KF übersteuert haben die Kondensatoren im Tonestack eine bestimmte Ladung, einen Momentanwert, der KF liefert ab jetzt keinen Strom mehr, die Kondensatoren entladen sich über die Potis im Tonestack entsprechend seiner Einstellung, irgendwann liefert der KF wieder Strom, und wann er das tut wird nicht durch irgendwelche harmonischen Schwingungen geregelt sondern nur durch die Höhe der neg. Spannung am Gitter, eben dadurch kommen "an"harmonische Schwingungen zusammen.
Sobald der KF wieder arbeitet werden die Kondensatoren wieder nachgeladen, aber sie befinden sich auf einem niedrigeren Potential als sie es eigentlich sollten, deshalb ist auch der Punkt in der Mitte nicht Null sondern eben im Minus.(Zeichnung steht auf dem Kopf.)
Und das alles klingt dann eben nicht weich und warm, sondern eher nach Transistorverzerrungen.



Gruß,
Georg

chipsatz:
Hallo Georg,

ich werd aus deinem Diagramm nicht so richtig schlau. Kannst du das mal genauer erklären.
Normalerweise entspricht die 1. Harmonische der Grundwelle, die 2. Harmonische hat die doppelte Frequenz der Grundwelle usw.. In deinem Diagramm hat die 1. Harmonische bereits die 3-fache Frequenz der Grundwelle ???. Selbst wenn du damit die 1. Oberwelle meintest, würde das auch nicht stimmen. Oder verstehe ich da was grundlegend falsch?

Um den Amp derart zu analysieren müsste man erstmal einen reinen Sinus reinschicken und sich dann mit Spectrumanalyser durch die Stufen arbeiten. Eine angeschlagene Gitarrensaite ist aber voll mit Oberwellen. Wie du hier die übersteuerten Stufen "rauslesen" kannst, ist mir schleierhaft.

Gruß,
mike

guitarthunder:

--- Zitat von: Fandango am  7.04.2012 18:59 ---Hallo Alle,
zur aller Freude habe ich einmal nur eine einzige Schwingung der Ketare fotografiert und die erste bist dritte Harmonische dazugemalt.



Damits einigermaßen passt habe ich die grüne Gitarrenlinie zuerst auf den Kopf gestellt und dann noch beim ersten Nulldurchgang, also den in der Mitte, etwas nach unten gebogen.
Die drei waagrechten Linien 1, 2 u. 3 zeigen die Stellen an denen die Röhren verzerren.

Es muss ja nicht richtig sein was ich da vor mich hinanalysiere, aber ich versuchs mal.
Die Linie 1 zeigt den Punkt an dem der Kathodenfolger übersteuert, bei Linie 2 arbeitet er wieder wie er soll, ab Punkt 3 verzerrt eine andere Röhre, es wird wohl die sein die den KF ansteuert.

Das Problem ist ja dass dort eine ECC83 arbeitet und diese zu hoch verstärkt, probiere dort einmal eine ECC82, könnte helfen, auf jeden Fall übersteuert dadurch der KF später, er kann mehr Strom liefern und der Verstärkungsfaktor der 82 ist auch geringer, da kannst Du den Gain etwas höher drehen und es sollte eigentlich besser werden.
Eine ECC81 darf an dieser Stelle nicht rein weil sie nur einen Vkf von 90V hat.
Es kommt dabei auf die Schulbildung an, je höher desto "an-".
meinst du hier eine Verzerrung und nicht nur eine Frequenzgangbeeinflussung? Kannst du erklären, wie das zustande kommt?
Wenn der KF übersteuert haben die Kondensatoren im Tonestack eine bestimmte Ladung, einen Momentanwert, der KF liefert ab jetzt keinen Strom mehr, die Kondensatoren entladen sich über die Potis im Tonestack entsprechend seiner Einstellung, irgendwann liefert der KF wieder Strom, und wann er das tut wird nicht durch irgendwelche harmonischen Schwingungen geregelt sondern nur durch die Höhe der neg. Spannung am Gitter, eben dadurch kommen "an"harmonische Schwingungen zusammen.
Sobald der KF wieder arbeitet werden die Kondensatoren wieder nachgeladen, aber sie befinden sich auf einem niedrigeren Potential als sie es eigentlich sollten, deshalb ist auch der Punkt in der Mitte nicht Null sondern eben im Minus.(Zeichnung steht auf dem Kopf.)
Und das alles klingt dann eben nicht weich und warm, sondern eher nach Transistorverzerrungen.



Gruß,
Georg


--- Ende Zitat ---
Hi Georg
Die ECC 81 hat doch aber eine höhere Verstärkung als die ECC82.Oder irre ich mich da?
Gruß Michael

Stefan_L_01:
ok danke f. die Analysen. Ich hab mittlerweile ein Oscii dran, und schon die Saitenschwingung allein schaut alles andere als nach Sinus aus. Na da brauche ich mir durch die nicht-übersteuerten TS Verformungen eines Plateaus auch keine Sorgen machen, das ist ja harmlos dagegen.

Jedenfalls wird eine positive Sinus-Halbwelle an die Gainstufe vor dem CF deutlich früher
geclippt, so mit "einseitiger Rundung" am Plateau. Was ja bestätigen dürfte dass es Grid-current Problem ist, und da ich die gainstufe etwas naiv mit 100k/1.2k iegentlich relativ symmetrisch ausgelegt habe kann es ja nur der CF sein.

Die AP sind Gainstufe 295V / 180V Anode und CF 320V Anode. Wobei ich glaube falsch lag, die höhere b+ für den CF sollte doch vielleicht den AP eher in das Kennlinienfeld schieben

Ich gehe jetzt mal auf 100k/820 an der Gainstufe. Trotzdem frage ich mich wie man mit dieser Standardlösung (100k im CF ist ja eher standard o. konservativ, oder hat jemand auch mal 150k-220k wie beim VV gezeigt getestet) brauchbare Sounds rausholen soll, vor allem bei höherem Gain.
Ich meine im Moment muss ich verdammt weit runterdrehen am Pegel bis sich die Kompression auflöst!

Eine ECC82 ist ein kleines Problem weil die nächste Stufe dafür nicht ausgelegt ist. Auf der anderen Seite ist es auch wieder ein CF, allerdings mit "autobias" vor dem FX Send,würde sich echt anbieten die Stufe umzustellen.

Gruß
Stefan

_peter:
Hallo,

ich verstehe die Kondensator-Verzerrung immer noch nicht. Was du beschreibst ist ja
im Grunde der gleiche Effekt wie bei Blocking. Nur muss dazu ja ein entsprechender
Strom fließen. Und woher kommt der? Sonst würde doch ein normaler Koppel-C auch
schon Blocking Distortion durch Umladen erzeugen, wenn nur die vorhergehende Stufe
und nicht die nachfolgende übersteuert würde, also kein Gitterstrom fließt.
(Ich hoffe, man versteht die Formulierung)

Gruß, Peter

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