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Vorstufen Verzerrung

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Fandango:
Hallo Stefan,
der KF sollte einfach nicht übersteuert werden, also einen Widerstand von 10k (!) vom Gitter des Treibers an Masse, sollte reichen...

Man kann jede Röhrenstufe durch die Dimensionierung ihrer Widerstände genau einstellen, sollte man eigentlich sogar tun.
Aber hier bringt auch eine genauere Einstellung kaum etwas wenn der KF übersteuert wird, der gehört einfach da nicht hin, nicht hinter diese drei Vorstufenröhren, das ist zu viel.
Oder Du baust ihn hinter die erste Röhre und hebst das Signal nach dem Tonestack wieder an, wäre sowieso besser dem Stack keine Verzerrungen zu liefern weil die Kondensatoren keine Rechtecksignale übertragen können und daraus einen Sägezahn machen.

Gruß,
Georg

Stefan_L_01:
Ich habe jetzt noch ein Verständnisproblem: Es reagiert ja auf die positive Welle vor der Gainstufe, diese liefert die negative (invertiert) an der Anode für den CF. Insofern kann es doch gar nicht grid current sein vom CF, weil es dazu die positive Welle sein müsste oder? Ist es vielleicht nur grid current limeting von der gainstufe vor dem cf zusammen mit blocking distortian?

Natürlich wird der CF heftigst angeblasen, aber bisher dachte ich das Teil ist eher ein Bonus. Viele kleine Amps drücken sich um den und kommen mit 3 ecc83 weg, 4 gainstufen für preamp + PI. Jetzt ist scheinbar der CF der Quell großen Übels (denn immer wenn ich dieses obertongekrächze höre könnte ich ...)
Werde das mit den 10k mal ausprobieren, kommt mir aber arg niederohmig vor.
Ich frage mich warum man nicht einfach einen Gridstopper zwischen Anode gain und grid cf legt, oder gleich einen Spannungsteiler gen Masse mit DC-Entkopplung wie man es von den virtuellen Massen bei OP Schaltungen her kennt.

viel Spass bei der Eiersuche im Schnee
Stefan

Fandango:
Wenn das Gitter des KF positiv wird steigt auch die Spannung an seiner Kathode, ich glaube Du denkst da etwas falsch.
Es ist so: wenn der KF Strom liefert laden sich die Kondensatoren im Tonestack auf, sagen wir mal auf 100V.
Die Röhre sperrt bei einer Spannungsdifferenz zwischen Gitter und Kathode von etwa 3V.
Unterschreitet jetzt die Ansteuerung 97V dann sperrt die Röhre und die Kondensatoren entladen sich über den Kathodenwiderstand, den könnte man ja verkleinern, aber dann würde die Röhre beim Durchsteuern wieder zu viel Strom ziehen.
Wenn sich die Kondensatoren entladen sinkt natürlich die Spannung am Kathoden-R, wird nun die Spannungsdifferenz zwischen Gitter und Kathode wieder kleiner steuert die Röhre wieder durch, an dieser Stelle gibts dann auch un-anharmonisches Gezerre, usw.

Deine Ide den KF abzutrennen und mit einem Koppel-C anzusteuern ist soweit ja gut, aber es gibt noch eine einfachere Lösung, lass den KF einfach weg und schließe die Anode des Treibers direkt an das Tonestack, Voraussetzung natürlich dass die Kondensatoren spannungsfest sind, sollten sie aber sein, den Kathodenwiderstand machst Du auch raus.
Dann gehts.

Gruß,
Georg

Manfred:
Hallo Stefan,

das ist jetzt ein nur "rumgeiere" um eine JCM800-ähnliche, unbekannte Schaltung. Stelle doch eine Skizze Deiner Schaltung, am besten mit den Betriebsspannungswerten, ein, damit man mehr sieht. Vielleicht weiß dann der eine oder andere auch was dazu zu sagen.

Gruß
Manfred

   

jacob:
Hi Stefan,

Manfred hat m.E. völlig recht- es weiss ja keiner, was genau Du Dir da eigentlich zusammengebastelt hast.

@Georg: vielen Dank für Deine ausführliche Erklärungen, sehr interessant!
Da frage ich mich mittlerweile fast, wieso es so viele wirklich schweinegeil klingende Marshalls & Derivate mit diesem drastisch übersteuerten CF gibt  ;)

Gruß

Jacob

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