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Mittenreglung Midrange Schaltung bei Bass-Röhrenvorstufe (ECC83)
Fody:
Hallo,
Also ein bisschen rechnen musst du schon selbst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis
Unter "idealer Reihenschwingkreis" steht die Formel zur Berechnung der Resonanzfrequenz.
RX ist dämpft diesen Schwingkreis und beeinflusst somit die Güte. Je kleiner dieser Widerstand gewählt wird, desto spitzer wird die Beule.
Je grösser er ist, desto flacher / breiter wird die Anhebung. In der Simulation hab ich diesen zwischen 100ohm und 2,5kohm in 500ohm-Schritten variiert.
Deshalb die Kurvenschar.
Willst du es ganz spitz, lass den Widerstand einfach raus. Ist dir die Überhöhung immernoch nicht spitz genug, brauchst du eine grössere Spule.
So Schaubilder sehen zwar schön aus, sagen aber nur bedingt etwas über den Klang aus. An deiner Stelle würde ich das ganze mit verschiedenen Kondensatoren und einem Trimmpoti gehörmässig abstimmen. Den Trimmer kannst du ja dann immernoch durch einen Festwiderstand ersetzen, wenn du weisst was passt.
Gruss Casim
das börnt:
Danke Fody,
Du wirst lachen aber eben jene von Dir genannte Seite hatte ich mir heute früh schnell noch angeschaut und fand das auch sehr fündig.
Die Kurvenschar habe ich allerdings erst jetzt verstanden.
Also ich werde erstmal meine Wunschwerte errechnen, um ungefähr einen Anhaltspunkt für C-Werte und Potiwert zu haben und dann mittels Gehör (das ist auch die Methode, in welcher ich nahezu Experte bin :) ) Feinabstimmung machen.
Und meine Werte hier einstellen.
Mal sehen wie die Abhängigkeiten so sind, was eine L-Veränderung und was eine C-Veränderung bringt, R steht ja bei dir.
Gruß
Bernhard
Martin M:
Moinmoin zusammen,
ich muss zugeben, aus verschiedensten auch Fan von Kuhschwänzen (Baxandall) zu sein.
Als selber seit fast 30 Jahren (Scheiße, bin ich alt) Bassist habe ich seit 2 Jahren wieder Unterricht (Peter Sonntag :)) und kenne daher den Alembic Preamp nicht mehr nur theoretisch.
Der basiert auf der alten Fender-Schaltung, naja: Ist ein echter und 1:1 abgekupferter Nachbau der Blackface-Vorstufe. Ausschließlich die Dreingabe symmetrischer DI kommt im Signalweg noch dazu.
Die Klangregelung ist für Bass prima, gerade der Fender Stack gibt wunderschöne Sounds, man kann ihn nur nicht linear einstellen (wenn überhaupt, dann mit sowas wie B M T = 2 10 2), aber was soll's.
Mein eigenes nächstes Röhrenpreamp Projekt geht jedenfalls damit durch, vielleicht schmeiß ich noch ne EF83 als Kompressor rein...
Martin
das börnt:
@ Martin M: Was ich an Deinem Beitrag verstehe, ist dass Du wärmstes die Fender Blackface-Schaltung empfiehlst, weil dort die Mitten scheinbar sehr niedrig angelegt sind. Was ist nicht verstehe, was das mit Kuhschwanz zu tun hat, denn Blackface ist ein Fender-Tonestack und nicht Baxandall, weil Mittenreglung. Aber wahrscheinlich wolltest Du das auch gar nicth sagen?
so, ich habe mittels oben verlinkter Formel zur Resonanzfrequenzberechnung mal meine theoretischen Wunschwert ermitteln. Was mich wundert im Vergleich zu den Werten, die im Ampeg V) verbaut sind, dass dort mit viel niedrigeren Werten trotzdem in den Bereich zwischen 800HZ und 2500Hz vorgedrungen wird, bei mir sollte das folgend aussehn, oder habe ich einen Kommastellenfehler?
220 Hz: L=250mH, C=2 uF
800 Hz: 250mH, 1n5F (oder 150mH, 260nF)
1300 Hz: 150mH, 100nF
2000 Hz: 150mH, 42nF
2500 Hz: 150mH, 27nF
3000 Hz: 150mH, 18nF
Die Induktivität wollte ich eigentlich aus einer herumliegenden Drossel von einem Wohnraumlampendimmer umwickeln, aber für den habe ich leider keine Werte und errechnen geht ja ohne Materialkenntnis (kern) nicht. Sollteeine sein mit Gesamt 250 und einem Abgriff bei 150mH oder eine 100mH und eine 150mH in Reihe.
Den Resonanzwiderstand würde ich wie Fody schreibt mit Poti versehen, allerdings müsste ich ja für den Wert auch den eigentlichen Kathoden-R einbeziehen, denn der liegt ja im Bereich der Resonanzfrequenz parallel zu dem Resonanzwiderstand, so dass sich dann für den Gesamtwiderstand, also Rkneu ergibt Rkneu=(Rk+Rf)/2. Richtig?
Ich habe mich jetzt doch für mehr als drei Werte entschieden, weil ich dafür aus meiner Schaltung den orangeishen F.A.C. ruasschmeiße, der bei mir sowieso immer auf unten voll durch steht. Und da habe ich eben 6 Stellmöglichkeiten. Das Poti wird nur experimentell drin bleiben und ich werde wahrscheinlich drei Festwiderstandswerte später dagegen eintauschen mit einem Schalter, so ist die Veränderung für mein Gehäuse minimal invasiv und Platz für eine Spule ist drin noch.
Fody:
Hallo,
--- Zitat ---Rkneu ergibt Rkneu=(Rk+Rf)/2
--- Ende Zitat ---
Ich glaube ganz so einfach ist das nicht, schliesslich liegt der Dämpfungswiderstand zusammen mit der Spule und des Kondensators in Reihe.
Ich verstehe nicht ganz was du da rechnen willst? Willst du die Güte des Schwinkreises berechnen?
Wenn du meinst du müsstest den Kathodenwiderstand zur Arbeitspunkteinstellung korrigieren, liegst du falsch.
Dieser ist über den Kondensator gleichstrommässig abgekoppelt und macht somit was er soll. Der Schwingkreis beeinflusst die Gegenkopplung, aber nur wechselstrommässig.
Ich würde ,was den Widerstand angeht, nicht so viel rechnen. Poti rein und ausprobieren!
Eine Spule mit 250mH aufzutreiben, ist glaub ich nicht so easy. Diese wird wohl auch recht gross sein, oder?
Gruss Casim
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