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Netzteil für gemischte Heizung

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_peter:
Hallo Hans,

jetzt mal außen vor gelassen, dass man aus 6,3V AC schlecht 6,3C DC machen kann, bzw.
bei so einfacher Gleichrichtung noch so viel Restbrumm bei doppelter Frequenz vorhanden ist,
dass eine unsaubere DC-Heizung unter Umständen sogar mehr brummt als AC.

Du hast ja eben "nur" ein bewährtes Masse-Schema beschrieben, um Brumm zu minimieren.
Das gilt es ja im Grunde immer anzuwenden. In deinem vorhergehenden Post hast du aber
suggeriert, dass es bei unterschiedlichem Grounding der beiden Heizungen (AC und DC) zu
Brummen kommt, obwohl sie an zwei unterschiedlichen Wicklungen hängen und damit
galvanisch getrennt sind.


--- Zitat von: Hans am 19.07.2013 20:09 ---Brummprobleme wirst du ebenfalls bekommen weil das Massepotential für Vorstufe und Endstufe nicht gleich sind.
--- Ende Zitat ---

Heißt dass jetzt, wenn ich mit sauberen 12,6V aus einer 15V-Wicklung und Spannungsregler
heize, die Endstufe aber aus einer zweiten Heizwicklung versorge, die über 2x100 Ohm symmetriert
ist, bekomme ich brummen? Wieso?

Gruß, Peter

Hans:

--- Zitat von: _peter am 20.07.2013 10:09 ---
Heißt dass jetzt, wenn ich mit sauberen 12,6V aus einer 15V-Wicklung und Spannungsregler
heize, die Endstufe aber aus einer zweiten Heizwicklung versorge, die über 2x100 Ohm symmetriert
ist, bekomme ich brummen? Wieso?

Gruß, Peter

--- Ende Zitat ---

Hallo Peter

das Problem bekommst du nur wenn du unterschiedliche Erdungen verwendest in ein und der selben Schaltung. Was Axel ja in seinem ersten Post gezeichnet hat. Die Potenzial Unterschiede führen dazu das über die Masseleitungen ein Wechselspannungausgleichsstrom fliesst und den hörst du dann in den empfindlichen Vorstufen.

Werden beide Heizspannungen auf die gleiche Art und Weise geerdet besteht Potentialgleichgewicht und die störenden Ströme treten nicht auf.

Die Erklärung ist nicht von mir die kannst du bei Ratheiser und Barkhausen nachlesen.

Salu Hans

Striker52:
Guten Morgen!
Die Aussage von Hans zu den unterschiedlichen Massepotentialen der Vor- und Endstufe hat mich gestern noch beschäftigt.
Habe gestern Abend noch im Forum gesucht und bin dabei auf den Müller Classic (Schaltplan Version 2.5) gestoßen. Da werden die Röhren 4 bis 7 mit 6,3V AC aus einer CT-Wicklung beheizt. Aus der selben Wicklung werden nach einer Graetzbrücke die Röhren 1 bis 3 mit DC beheizt. Der Bezugspunkt für diese Wicklung (CT) ist auf ca. 10% der B+ hochgelegt, ebenso der Bezugspunkt für die DC-Heizung (über 2 Cs).
Die Röhren 8 bis 11 werden aus einer zweiten 6,3V Wicklung ohne CT mit AC beheizt; aus der selben Wicklung wird auch noch die DC für die Relais gewonnen. Diese Wicklung hat keinen CT und ist auch nicht symmetriert. Eine Seite dieser Wicklung liegt einfach auf Masse.
Von daher verstehe ich Hans' obige Aussage bzgl. unterschiedlicher Massepotentiale nicht. Die Heizungen von V1 bis V7 hängen beim Müller Classic auf 10% der B+ am Punkt C (ca. 30V), die anderen Heizungen V8-V11  liegen einseitig auf Masse.
Abgesehen davon hat doch das Massepotential der Heizung nichts mit den Massebezugspunkten der restlichen Schaltung zu tun, oder sehe ich das falsch?
Muß mich mal durch den ganzen Thread zum Müller Classic durcharbeiten.

Viele Grüße,
Axel

PS: Die Frage der Leistungsfähigkeit des Trafos ist hiervon natürlich unberührt und soll auch nicht Gegenstand der Betrachtung sein.

Edit: Uuups, die letzte Antwort von Hans hatte ich noch nicht gesehen.

Achtpanther:
darüber hinaus ist es ja nicht zwingend erforderlich, die Heizung mit der Systemmasse zu verbinden ... es sollte völlig ausreichend sein, durch Hochlegen einen "Bezug" herzustellen

_peter:

--- Zitat von: Achtpanther am 20.07.2013 12:21 ---darüber hinaus ist es ja nicht zwingend erforderlich, die Heizung mit der Systemmasse zu verbinden ... es sollte völlig ausreichend sein, durch Hochlegen einen "Bezug" herzustellen

--- Ende Zitat ---

Beides geht ja auch gar nicht, da du so einfach den unteren Teil des Spannungsteilers, mit dem
du die Heizung hochlegst, kurzschließt.

Das mit den Ausgleichsströmen verstehe ich leider immer noch nicht. Klar, dass man beides nicht
an eine Heizwicklung hängen kann - dann gibt es Ausgleichsströme. Aber bei zwei getrennten
Wicklungen hat man doch zwei galvanisch getrennte Stromkreise, die zunächst gar keinen Bezug zu
einander haben. Der wird erst - und nur einmal - durch die Masse hergestellt. Ein Ausgleichsstrom
kann doch erst fließen, wenn noch ein zweiter Bezug dazukommt.

Gruß, Peter

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