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Wo Bassreflex-Röhren einbauen?
haebbe58:
Tja Dirk,
so geht das in Amiland .... (und nicht nur da, das Ding geht bei uns bestimmt auch gut, trotz 650 Lappen Stückpreis)
Du mußt dann (so wie der Herr B.) nur noch einen ordentlichen Pseudo-Spezialisten-Senf dazu schreiben und kannst dann glatt das Doppelte verlangen >:D:
112CP closed back dual ported cube
Designed to replicate the sound and feel of our 4x12 cabinets we started with mathematical calculations to define the size and ports for matched frequency response, then used the same resonant construction of our 4x12 and fine tuned the cabinet by ear for a near perfect match.
Since the early 90's these cabinets have replaced the stiff 80's style units to become the industry standard for stereo and wet-dry-wet rigs as well as home recording, after all microphones think they face a 4x12.
Closed back with dual front ports, plenty of low end with nice bell like highs. Comes standard with a Celestion Vintage 30 at 16 ohm.
:facepalm:
Gruß
Häbbe
Dirk:
Also mein Favorit ist weiterhin
"All XXX enclosures are made using the finest Void-free, Marine Grade Baltic Birch in varying thicknesses of no less than 9 ply and as many as 14 ply. Super strong rabbet corners are glued and nailed and all backs are gasket sealed to ensure an air-tight seal. Baffles are fitted with superior dado joint construction and braced."
Auf Deutsch: die Boxen sind aus stink-normalem Birke-Sperrholz nach dem Ikea-Wandschrankprinzip zusammen genagelt (Also Stabilität nur durch Einbau der Schallwand und Rückwand).
Die Combos vom gleichen Hersteller sind (zumindest die, die ich bis jetzt hier hatte) aus MDF gefertig und ebenfalls stumpf zusammen gesetzt.
Wenn wir solche Arbeit abliefern würden, dann würde es Beschwerden hageln :devil:
Gruß, Dirk
Martin M:
Moinmoin zusammen,
unabhängig von "Made in ..." und der sicherlich in vielen Ländern gegenüber "uns peniblen Deutschen" mit Vorsicht zu genießenden Handewerkskunst 8) beruht der Effekt einer Bassreflexbox auf Resonanz des sich in der Bassreflexöffung befindlichen Luftvolumens, das wiederum von (jeweils wirksamer!) Länge und Öffnungsfläche der Bassreflexöffnung gebildet wird. Bassreflex-Öffnungen am Rand der Box - oder sogar in einer Ecke, wie bei Bogner - verlängern die wirksame Öffnung durch die einer bzw zwei Seiten nahe Boxenwand. Das Luftvolumen wird größer, die Resonanz nach unten verschoben, voila.
Das exakte Abstimmen einer Bassreflexbox ist mit normalem Equipment m.E. unmöglich. Man braucht einen mehr oder weniger "schalltoten" Raum, deutlich unter 100Hz lineares Messmikro und Messgerät und einen ebensolchen Sinusgenerator (oder deren entsprechende Kennlinien). :(
Auch die prinzipiell eindeutigen Formeln geben die wirksamen, nicht die tatsächlichen Durchmesser und Längen der Bassreflex-Öffnung an. Ebenso ist das Nettovolumen der Box abzüglich des Lautsprechervolumens (wenn man letzteres denn kennt...) nicht das wirksame Volumen der Box. Rechnen liefert also einen Anhalt, hilft aber nicht wirklich weiter. ???
Abstimmung "nach Gehör" halte ich auch für zweifelhaft, obwohl der einzige mir für den Hausgebrauch bekannte Weg dem durchaus nahe kommt:
Gut liegt man dann, wenn man nach grober Berechnung und Prototyp-Aufbau eine möglichst tiefe Tonleiter nach unten spielt (Orgel mit 16' Register, E-Bass, Gitarren mit ihren lächerlichen über 80Hz sind weniger geeignet) und beobachten kann, dass "ganz weit unten" der Effekt auftritt, dass die Lautstärke ziemlich gleich bleibt, obwohl die Auslenkung der Lautsprechermembran abnimmt. Wer dann in die Bssreflex-Öffnung fühlt, bemerkt auch wo das herkommt.
Noch weiter unten gibt es dann übrigens einen stärkeren Abfall als bei einer geschlossenen Box: Auch Bassreflexboxen schenken einem letztlich nix...
Ob man es clonen, spiegeln, oder bauen nach Plan nennt, es ist sicher der angemessenere Weg, wer kann sich schon Prototypen leisten. In der Länge veränderliche Bassreflexrohre oder iteratives Vergrößern der Bassreflexöffnung(en) können jedoch helfen.
Martin
Schimanski:
Es geht viel einfacher und ohne Messraum und Mikro: Die Abstimmfrequenz ist das Impedanzminimum zwischen den beiden typischen Bassreflex-Höckern. Das kann man sehr einfach messen und braucht keine teuren Messgeräte und Mikro, ein PC mit Soundkarte, ein paar Strippen, ein Widerstand sowie kostenlose Software reichen aus.
Lebkuchen:
Mein Gott ihr habt Probleme... :facepalm:
Wenn etwas klingt, dann kaufe ich mir es halt. So einfach ist das. :o ;D
Mich interessieren blumige Beschreibungen genauso wenig wie Halbwahrheiten oder Freierfundenes.
Schön, wenn jemand so etwas auch noch billiger anbietet, toll!
Er sollte dann aber auch in der Produktbeschreibung (TTC 112/806) erwähnen, ob Bassreflexe vorhanden sind oder nicht. ;)
Grüße
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