Technik > Tech-Talk Design & Konzepte

Mein erstes (selber geplantes) Projekt...

<< < (3/27) > >>

basementmedia:
OK, nun bin ich etwas verwirrt:

Ich hab (um mal auf die schnelle zu sehen, welcher Strom durch einen Anodenwiderstand ca. fließt) mit LTSpice eine einzelne Stufe nachgebaut. dann hab ich die Lastlinie in das Anoden-Charakteristik-Diagramm eingezeichnet, als Arbeitspunkt Vg -1.5 Volt gewählt und den entsprechend benötigten Kathodenwiderstand berechnet.

Daraufhin Strom und Gitterspannung gemessen --> Alles wunderbar: 600mA, Gitter bei nahezu genau -1.5 Volt.

Dann hab ich ein 1V AC Sinus Signal drangehängt --> Spannung bewegt sich an Anode von ca. 135 Volt bis ca. 185 Volt --> Stimmt mit dem Diagramm überein, kann ich also nachvollziehen. Aber warum fließt nun ein Strom, der zwischen 600uA und 825uA bzw. 600uA und 384uA schwankt? Warum ist der Strom nun so gering und wo im Diagramm kann ich das nachschauen? Oder wie genau berechnet sich hier der Strom?

Und wie kann ich die Verlustleistung am 100k Widerstand (der ja auch mein Poti sein könnte) ausrechnen:
Normalerweise ja die Spannung, die daran abfällt mal den Strom der fließt.
In diesem Fall fließt aber ja weder ein konstanter Strom noch fällt eine konstante Spannung ab.
Nimmt man den Spitzenstrom, also in dem Fall 825uA mal die Spitzenspannung (in meinem Fall ca. 85 Volt) und hat dann die Leistung über die man die Spannungsfestigkeit des Widerstands (oder Potis) ausrechnen kann?

Also 0,000825 A * 85 V = 0,070125 Watt?? das wäre ja extrem niedrig?

D.h. so wie ich das mit meinem beschränkten Sachverstand verstehe, muss man die Leistung im Ruhezustand ausrechnen (denn da muss der Poti ja auch "durchhalten"), also die Spannung, die am Anoden-R abfällt mal den Strom der fließt, d.h.:

0,6 A * 60 V = 36W --> Das ist ja jetzt extrem hoch.

Kann mir einer Licht ins Dunkle bringen?

Danke und viele Grüße

Basement



SvR:
Salü,

--- Zitat von: basementmedia am 30.09.2014 21:01 ---Alles wunderbar: 600mA, Gitter bei nahezu genau -1.5 Volt.

--- Ende Zitat ---
Also wenn durch eine ECC83 600mA Anodenstrom fließen ist nix mehr wunderbar...
Häng mal en Bild von deiner Kennlinienmalerei und en Screenshot von deiner Simulation an (vielleicht noch die gesamte Simulation als .zip).
mfg Sven

basementmedia:
Mist, es waren natürlich 0,6mA.
D.h. 0,0006 * 60V = 0,036 Watt im Ruhezustand

Somit würde hier ja quasi ein 1/4 Watt Widerstand IM RUHEZUSTAND ausreichen.

Das Bild mit dem gemessenen Strom, der beim Eingangssignal fließt, hab ich angehängt.

Wie kann ich nun die Leistung ausrechnen, die bei einem Eingangssignal von 1V (P-P) am Widerstand anliegt um die tatsächlich benötigte Spannungsfestigkeit zu ermitteln.

Lag ich da mit meiner Berechnung (0,000825 A * 85 V=0,070125 Watt) richtig?
Denn dann wären wir ja immer noch bei einem 1/4 Watt Widerstand.
Bei Eingangssignal von 3 V (viel mehr wird eine Gitarre doch nicht liefern) haben wir 130 Volt Peak am Anoden-Widerstand und einen Strom von 1,3mA --> 0,0013A * 130 V = 0,169 W --> Immer noch 1/4 Watt.

Gibts denn keine Poti, die 1/4 Watt oder 1/2 Watt "vertragen"?

Oder hab ich falsch gerechnet?

Olaf:
Hi Basementmedia,

ich sehe kein zu großes Problem darin ein Poti zu verwenden. Du solltest aber in Reihe zu einem 250kOhm linear Poti
einen mindestens 68kOhm großen Widerstand löten. Dann raucht Dir die Stufe nicht ab, wenn Du das Poti in die falsche
Richtung drehst. Damit kannst du sicher die gängigen Anodenwiderstände einstellen (100kOhm bis 220kOhm). Die
Verlustleistung der gängigen Potis liegt zwischen 1/4 und 1/2 Watt.
Ich bin allerdings auch sehr skeptisch inwieweit diese Ergebnisse auf einen reallen Verstärker übertragbar sind.
Kauf dir von Dirk den Ringkern Netztrafo 50VA und das Kit TT PSU Mini, dann hast Du schon für wenig Geld die
komplette Stromversorgung welche zumindestens für einen kleinen 18Watt Verstärker ausreicht.

Viele Grüße

Olaf Escher

basementmedia:
Das mit dem Widerstand in Reihe zum Poti hatte ich schon bedacht, ich hätte jetzt aber einen 47k genommen.
Aber vielleicht ist ein 68er besser.

Was hälst du davon (anstelle der Mini-PSU):
TT VPump - Spannungskonverter
Liefert max. ca. 100mA Strom,d as dürfte doch für meinen Versuchsaufbau von zwei 12AX7 reichen, oder?

Noch ne andere Frage: Ich will mir das Geld für einen Ausgangsübertrager sparen und stattdessen einfach einen Line-Out zwischen Anode und Masse der zweiten Stufe (mit einem Koppel-C davor).
Also einfach ne Klinkenbuchse dran.

Das sollte doch ok sein, oder? Denn dann kann ich das Gerätchen direkt an mein Studio-Mischpult oder inden Preamp-In meines Soldano SLO100 hängen (klar, der färbt dann zusätzlich nochmal, aber mir gehts ja nur darum, die KlangÄNDERUNGEN zu hören, wenn ich an verschiedenen Stellen rumschraub).

Grüßle

Basement

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln