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Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
basementmedia:
Hi Bea,
danke für den Hinweis:
Ab wann braucht man denn einen Ausgangsübertrager?
Das hab ich irgendwie noch nicht richtig kapiert.
Dirk hat ja auch schon mal einen Plan für ein Hochspannungspedal entworfen, das ohne Ausgangsübertrager arbeitet:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17987.msg180454.html#msg180454
Kann man den Ausgang nicht durch einen Spannungsteiler irgendwie auf den für den Gitarrenamp oder das Mischpult benötigten Impedanzwert rau/runterregeln?
Falls ja, wie berechnet man sowas?
Wenn ich z.B. ein Fußpedal mit 2 mal 12AX7 bauen will, das später am Eingang meines Marshall JCM800 hängen soll:
Woher weiß ich, welchen Ausgangswiderstand ich haben muss, damit's funktioniert?
Ab wann braucht man überhaupt einen Ausgangsübertrager?
Viele Grüße
Basement
bea:
--- Zitat von: basementmedia am 6.10.2014 07:31 ---Ab wann braucht man denn einen Ausgangsübertrager?
Das hab ich irgendwie noch nicht richtig kapiert.
--- Ende Zitat ---
Das war jetzt kein bischen auf einen Ausgangsübertrager gemünzt, sondern darauf, dass die nachfolgende Stufe möglichst hochohmig sein sollte. Allein schon, weil eine Röhre im 9- oder 12 V-Betrieb keine großen Ströme liefern kann.
Bei Deinen Experimenten können sich zudem ganz unterschiedliche Ausgangswiderstände einstellen. Wie willst Du da einen Übertrager anpassen?
Bei der Blencowschen Schaltung z.B. wären Impedanzwandler vor und hinter der Röhre notwendig geworden, um sie praktisch einsetzen zu können. Da kann ich auch gleich einen Vorverstärker mit JFETS aufbauen.
basementmedia:
Hi Bea,
sorry bin heut etwas schwer von Begriff :facepalm:
Aber kannst du / irgendjemand mir trotzdem allgemein mal kurz ne Einführung geben, wie die Sache mit der Ausgangsimpedanz und dem Gerät, an das man die "Schaltung" anschließt funktioniert?
Wenn man zwei Stufen mit irgendwelchen Trioden aufgebaut hat (mal egal jetzt, ob das die Doppeltrioden 12AX7 sind, oder die EF95 die ich verwende) und das an der Anode abgegriffene Signal in ein Gerät einspeisen will (z.B. ein Mischpult, ein Gitarrenverstärker, etc. pp): Was muss an der Schaltung evtl. noch ergänzt werden, damit das ganze mit dem entsprechenden Gerät impedanzmäßig zusammenpasst?
Wir können ja als Beispiel mal eine Vorstufe mit zwei 12AX7 Trioden nehmen, die mit einer Spannung von 250 Volt betrieben wird.
Wenn ich diese Vorstufe jetzt als Bodentreter verwenden und direkt in den Eingang eines beliebigen Gitarrenamps einspeisen möchte (warum ist ja jetzt mal wurscht, also mal egal ob es Sinn macht oder nicht):
Was muss ich am Ausgang des Bodentreters beachten / Schaltungstechnisch vorsehen, damit es zufriedenstellende Ergebnisse liefert?
Bin fachlich gerade noch nicht ganz soweit, steck aber schon voll im Thema Vorstufe drin und will einfach damit erst etwas rumexperimentieren aber eben mit klanglich brauchbaren Ergebnissen.
Grüßle
Basement
bea:
Es fließt ja immer ein Strom, wenn auch ein kleiner. Nimm Dir mal den Teilstromkreis durch die Röhre und den Eingangswiderstand des Ausgangs. Bei gegebener Spannung wird dann die Summe von Ausgangswiderstand der Röhre und Eingangswiderstand der nachfolgenden Stufe - also z.B. des Mischpults diesen Strom bestimmen. In der Regel möchte man die Röhre als Spannungsquelle betrachten können. D.h., dass die Eingangsimpendanz der Folgestufe groß gegenüber der Ausgangsimpedanz der Röhrenstufe gewählt wird. Bei einer ECC83 unter üblichen Betriebsbedingungen sind das so um die 40 kOhm (oder etwas mehr, wenn man Ihr eine Stromgegenkopplung spendiert). In der folgenden Stufe wird dann oft mit Eingangsimpedanzen von 500 k bis 1 MOhm gearbeitet (Gitterableitwiderstand).
Sobald Gitterstrom fließt, ändern sich die Verhältnisse (Ohmsches Gesetz...)
basementmedia:
Hi,
stimmt...ich hab beim ValveWizard mal gelesen, dass die Eingansimpedanz der Folgestufe am besten ca. 5 mal größer als die Ausgangsimpedanz der vorgeschalteten Stufe sein sollte. Das würde ja bedeuten, ich müsste immer ausfindig machen, welche Impedanz mein Gerät hat (sollte doch z.B. im Datenblatt des Mischpults stehen, oder?) und dann kucken, dass ich (ca.) 5 mal kleiner bin mit meiner Ausgangsimpedanz, richtig?
Nun mach ich mal weiter:
Mein Marshall JCM 800 hat am Eingang einen 1 MOhm Gitterableitwiderstand hängen - das ist ja die Eingangsimpedanz, die es zu "unterbieten" gilt, falls ich meine zwei 12AX7 stufen da anschließen will.
D.h. ich muss nun am Ausgang meiner Schaltung irgendwie auf ne Ausgangsimpedanz von 200 kOhm kommen richtig?
Nun aber das große WIE?
Wie macht man das nun?
Kann ich da nicht einfach zwischen Anode und Masse der zweiten Stufe (also ganz am Ende der Schaltung) einen 200kOhm Widerstand reinlöten (oder eben einen 200kOhm Poti als Laustärkeregler)?
Und wenn das ganze nicht de3r Marshall ist, sondern ich die Vorstufe direkt an einen 8 Ohm Lautsprecher hängen möchte:
Wie bekomm ich (ohne Ausgangsübertrager) davon 1/5-tel von 8 Ohm hin? Spannungsteiler?
Hier hapert es wissensmäßig gerade noch extremst.
Bin für jeden Tipp dankber (aber bitte so einfach wie möglich für mich erklären ;-)
Viele Grüße
Basement
EDIT: Ich werf jetzt einfach mal noch einen Begriff ein, den ich gerade im Forum gelesen, mit dem ich mich aber noch nicht beschäftigt habe: Kathodenfolger. Kann ich (z.B. zum Betrieb eines Lautsprechers ohne Ausgangsübertrager) z.B. auch das Signal an der Kathode anstatt an der Anode abgreifen um auf eine kleiner Impedanz zu kommen...oder bring ich jetzt alles durcheinander? >:D :facepalm:
P.S.: Im Anhang hab ich mal meinen letzten Stand (noch im Pappkarton) + das neue Chassis (dass ich mir gestern zusammengebogen/bohrt/lackiert habe und in das nun alles wandert) reingepackt :guitar:
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