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19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6

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es345 (†):
Hallo Swen,


--- Zitat ---Die Röhre wird ausgesteuert, Strom fliesst durch Ua, verursacht am Übertrager einen Spannungsfall.
Liegt Ug2 auf Ua in Ruhe, tritt jetzt der Fall ein, dass Ug2 > Ua.
--- Ende Zitat ---

Ist Deine Bezeichnung Ua die Spannung am Center Point oder an der Anode der 6L6?

Gruss Hans- Georg

bea:
Vermutlich dürfte der Spannungsabfall an dem 2.2k-Widerstand in der Siebkette bereits ausreichen, um zusammen mit eben diesem Widerstand den Schirmgitterstrom wirksam zu begrenzen. Im Dynacord Bassking T (2xEL34 an 420 / 405 V) ist das der Fall - und wenn unter Last die Anodenspannung zurückgeht, wird ja auch die  Schirmgitterspannung nahezu proportional geringer werden.


--- Zitat von: Bierschinken am 20.01.2015 20:35 ---Dann reichen auch die 100Ohm als Schirmgitterwiderstand

--- Ende Zitat ---

Wie oben schon angedeutet: der Längswiderstand der Siebkette zwischen Anoden- und Schirmgitterversorgung sollte für sich alleine ausreichen. Sofern man das Netzteil so belässt und keine stabilisierte Schirmgitterspannung vorsieht.

Bierschinken:
Hallo Hans-Georg,

--- Zitat von: es345 am 21.01.2015 19:16 ---Ist Deine Bezeichnung Ua die Spannung am Center Point oder an der Anode der 6L6?

--- Ende Zitat ---
damit war tatsächlich die Spannung an der Anode selber gemeint, nicht am Mittelabgriff des AÜ.
Ich habe das so angenommen, da dort ja der Tatsächliche Spannungsfall bedingt durch die Anodenwicklung auftritt.
Sollte der Centerpoint fallen, fällt ja gleichsam das Ug2 mit, insofern sollte dieser Zusammenhang ausreichen.



Hallo Bea,

genau, der Ri der Spannungsquelle ist so hoch, dass das Ding sich selber in gewisser Weise abschnürt.
Wenn aber die Schirmgitterspannung deutlich genug unter der Anodenspannung liegt, wird dieser Abschnüreffekt nichtmehr benötigt, da die Endstufe nicht so fürchterlich heiss und hochverstärkend läuft, dass die Röhre bei starker Aussteuerung droht "Amok zu laufen".


Grüße,
Swen

es345 (†):
Hallo Swen,

Das hatte ich vermutet.

Eine Ergänzung: selbst bei etwas niedriger Versorgungsspannung für G2 gegenüber der Anode , z.B 380V gegenüber 400V, liegt die Anodenspannung bei Aussteuerung in der aktiven Halbwelle die meiste Zeit unter der G2 Spannung. Dies ist der normale Betriebsfall einer Pentode/ Beampowertetrode. Erst in der Nähe der Sättigungsspannung ( meistens irgendwo zwischen 50 und 100V gemessen zwischen Anode und Kathode) steigt der G2 Strom stark an, beim Overdrive für einen längeren Zeitpunkt. Hier gilt es, die Verlustleistung von G2 zu begrenzen - über den G2 Widerstand. Geschieht dies nicht ausreichend, gehts öfters zur "Röhrentankstelle".

Ich hab aus meinem Archiv ein Beispiel herausgesucht zur Veranschaulichung, in diesem Fall KT150 PP. Die Anodenversorgung ist 800V, die G2 Versorgung 600V. Auch hier ist die Anodenspannung über einen längeren Zeitraum kleiner als die G2 Spannung, das ist der Normalbetrieb. Deutlich sieht man das Absinken der G2 Spannung hervorgerufen durch den G2 Widerstand.

Gruss Hans- Georg

Bierschinken:
Hallo Hans-Georg,

sehr interessant!
Danke für das Bild. Okay, an den Sättigungspunkt habe ich dabei garnicht gedacht.
Ist dann die Frage, wie sehr die Endstufe in diesem Punkt betrieben werden kann und soll.

Da müsste man dann natürlich schauen, was an Vorwiderstand nötig ist um die Endstufe "im Zaum" zu halten.

Bei deinem Beispiel hast du aber ja auch schon eine "gute" Endstufe herangezoen mit Ua-Ug2=200V.
In den meisten Gitarrenamps sind das meist weniger als 10V. Da ist der Vorwiderstand bitter nötig um das G2 selbst bei vergleichsweise kleinen Aussteuerungen schon zu schützen. Das halte ich eben für suboptimal.

Grüße,
Swen

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