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Neuaufbau / Nachbau Endstufe aus Dynachord Bassking T

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bea:
Nomal ich: die Eingangsepfindlichkeit ist doch sogar im Schaltplan vermerkt: 6.1 Veff am Gitter der Eingangsröhre. Die 7V entstehen durch den Spannungsteiler R400/R401.
So wie sie konzipiert ist, ist das eine zuverlässige und sauber klingende Endstufe, die man für einen Slaveamp 1:1 übernehmen kann.

Eine Schwachstelle hat sie: die Gegenkopplung beeinflusst gleichzeitig den Arbeitspunkt der Eingangsstufe. Und im Fehlerfall wird der undefiniert. Das könnte man verändern, muss es aber nicht; die Geräte haben sich über die Jahrzehnte eigentlich als recht zuverlässig erwiesen.
Dann würde ich natürlich noch die Bias-Trimmer ausfalltolerant machen - DAS ist ein echter Schwachpunkt nicht nur dieser Endstufe.

Zu der von mir ins Spiel gebrachten alternativen PI-Variante habe ich hier etwas geschrieben: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12882.msg230250.html#msg230250


So wie sie ist, sollte die Schaltung auch an den 400 V im Bassking ordentlich funktionieren. Im Vergleich zum Dynacord-PI arbeitet dieser tatsächlich sauberer.

Die Eingangsempfindlichkeit kann man noch etwas steigern, wenn man die Stromgegenkopplung der Eingangsstufe reduziert (partielles Überbrücken mit Koppel-C).

Für einen Slave würde ich ggf die ECC81 durch eine ECC832 ersetzen und den Arbeitspunkt so einstellen, dass der Eingang des Katodyn auf einem Potential von so um die 130V liegt. Die Gainstufe wäre natürlich die ECC83-Hälfte der ECC832.
Man kann das entweder nutzen, um die Empfindlichkeit zu vergrößern - ca. 6 dB könnten drin sein - oder aber den Gegenkopplungsgrad so belassen und die Verzerrungen weiter absenken.

Was in der Praxis auf eine Empfindlichkeit zwischen 1.5 und 6 V hinausliefe. Vermutlich immer noch zu wenig für einen Slave; um eine zusätzliche Verstärkerstufe kommt man nicht herum.

Je nachdem, welche Erfahrung Du hast - am einfachsten wäre es, die Schaltung zu übernehmen und nur die  Schleifer der Bias-Trimmer  mit 100-200k zu brücken, damit die Endröhren bei einem Trimmerdefekt nicht in der Luft hängen, sondern abgeregelt werden. Und dann einfach eine ECC82 mit beiden System parallel davorhängst - knapp 20 dB Verstärkung sollten hier doch ausreichen?

Rubbl:

--- Zitat von: bea am 24.01.2018 00:35 ---am einfachsten wäre es, die Schaltung zu übernehmen und nur die  Schleifer der Bias-Trimmer  mit 100-200k zu brücken, damit die Endröhren bei einem Trimmerdefekt nicht in der Luft hängen, sondern abgeregelt werden.
--- Ende Zitat ---
Ja, das wurde schon angesprochen und klingt logisch. Wo müssen die 100-200K genau hin?
Klar vom Schleifer Anschluss, aber zu R410 oder R415?

--- Zitat --- Und dann einfach eine ECC82 mit beiden System parallel davorhängst - knapp 20 dB Verstärkung sollten hier doch ausreichen?

--- Ende Zitat ---
Die 20 dB decken sich genau mit dem, was ich Gestern noch rausgefunden habe. Gibt dazu nen Schaltplan?

Vielen Dank für die Hilfe, so kann das was werden.

Rubbl:
Ich habe mal gesucht, ob ich eine passende Vorstufe (bzw deren Schaltplan) für eine Ecc82 irgendwo raus klauen kann, komme da aber nicht so recht weiter.
Nachdem ich aber so langsam überblicke, wie sowas aussehen sollte und mit Hilfe der Schaltung von The Stooge, komme ich auf sowas.
Nur habe ich keine Ahnung, welche Werte die Bauteile haben müssen. Vielleicht kann mir da jemand weiter helfen. Vermutlich muss auch noch was ergänzt werden, einen Schaltplan lesen kann ich, einen entwerfen auf keinen Fall.

smid:
Hi Rubbl,

Ob für eine ECC82 oder ECC81 oder ECC83, erstmal bliebt sich das gleich, nur die Verstärkung ist je nach Typ verschieden hoch.
Die meisten Amps nehmen da eine ECC83, weil die die höchste Verstärkung liefert.
Der Klassiker zu dem Thema Verständnis und Berechnung der Triodenvorstufe:
http://www.valvewizard.co.uk/gainstage.html
Und hier im Forum kompakt:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,19681.0.html
Mit dem Wissen kannst Du das selbst berechnen bzw. aus jedem beliebigen Amp kopieren und auf Deine Spannungsverhältnisse anpassen. 405V HT sind z.B. etwas höher als die ca. 360V in einer typischen Fendervorstufe, deren Bauteilwerte aber erstmal für einen ersten Schuss taugen: Kathodenwiderstand 1k5/0.5W, KathodenC ca. 25u/25V (der nächste Skalenwert tut's auch: 22u), Anodenwiderstand 100k/1W. KoppelC 21-100n. Zwischen den beiden Triodenstufen evtl. noch einen Spannungsteiler, damit die zweite Stufe nicht überfahren wird.
Viele Amps packen auch den Tonestack zwischen die beiden ersten Triodensysteme. Im Anhang mal die 0815 Fender Vorstufe.

VG
Andreas

bea:

--- Zitat von: smid am 25.01.2018 20:00 ---Die meisten Amps nehmen da eine ECC83, weil die die höchste Verstärkung liefert.

--- Ende Zitat ---

Und weil das in diesem Fall viel zu viel sein dürfte, habe ich die ECC82 ins Spiel gebracht.

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