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Ein- und Ausschaltstrom. Störungen aufs Netz.

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pgruber:

--- Zitat von: Nils H. am 13.04.2018 10:56 ---Als Freilaufdiode am AÜ (bzw. den zugehörigen Röhrensockeln) empfiehlt sich eine BY269 an den Röhrensockeln. Gibt's u.a. bei Dirk im Shop, Reverse Voltage 1600V (Peak 1800V), Peak Forward Surge Current 20A.

https://www.tube-town.net/ttstore/Bauteile-Verstaerker/Dioden-und-Gleichrichter/Diode-BY269::3446.html
http://www.tube-town.net/info/datenblaetter/silicon/by269.pdf

Gruß, Nils

--- Ende Zitat ---

Hi Nils,

würde die Diode dann die Röhre schützen? Oder den Speaker?
Hört man beim Ausschalten den induzierten Strom als das bekannte "Plopp"?

Grüße,
Patrick

Nils H.:
Die Diode sorgt halt dafür, dass beim Abschalten der Gleichspannung keine Spannungsüberhöhung am AÜ entsteht (siehe von Franz verlinkter Wiki-Artikel oben); in erster Linie schützt sie die Röhrenfassung und die Röhre, und natürlich den AÜ vor Überschlägen (außerdem schützt sie AÜ und Röhren auch im Leerlauffall, also wenn der Verstärker versehentlich kürzzeitig ohne Last betrieben wird oder die Last im Betrieb plötzlich wegfällt).

Die Diode muss großzügig dimensioniert sein, weil an den Anoden im Normalbetrieb bis zu 2x B+ anliegen kann. Mit etwas Sicherheit sollte die Diode also 3x B+ als Sperrspannung aushalten, und schnell sollte sie sein.

Edit: Das "Plopp" beim Ausschalten kommt, glaube ich, nicht von der Diode, das hab ich bisher bei allen Amps gehört, ob mit oder ohne Freilaufdiode. Ich könnte mir vorstellen, dass das "Plopp" durch die Diode eher reduziert wird, weil der Trafo seine magnetisch gespeicherte Energie "sauber" los wird... oder sowas.

pgruber:

--- Zitat von: Nils H. am 13.04.2018 11:06 ---Die Diode sorgt halt dafür, dass beim Abschalten der Gleichspannung keine Spannungsüberhöhung am AÜ entsteht (siehe von Franz verlinkter Wiki-Artikel oben); in erster Linie schützt sie die Röhrenfassung und die Röhre, und natürlich den AÜ vor Überschlägen (außerdem schützt sie AÜ und Röhren auch im Leerlauffall, also wenn der Verstärker versehentlich kürzzeitig ohne Last betrieben wird oder die Last im Betrieb plötzlich wegfällt).

Die Diode muss großzügig dimensioniert sein, weil an den Anoden im Normalbetrieb bis zu 2x B+ anliegen kann. Mit etwas Sicherheit sollte die Diode also 3x B+ als Sperrspannung aushalten, und schnell sollte sie sein.

Edit: Das "Plopp" beim Ausschalten kommt, glaube ich, nicht von der Diode, das hab ich bisher bei allen Amps gehört, ob mit oder ohne Freilaufdiode. Ich könnte mir vorstellen, dass das "Plopp" durch die Diode eher reduziert wird, weil der Trafo seine magnetisch gespeicherte Energie "sauber" los wird... oder sowas.

--- Ende Zitat ---

Hab ich verstanden. Danke für Deine Ausführungen.
Gibt es "soundtechnische" Bedenken, die gegen den Einbau solcher Dioden sprechen?
Ästhetische und historische mal aussen vorgelassen. Silizium hat ja nix in einem alten AC30 zu suchen :-D

Nils H.:
nein. Es gibt NICHTS, was dagegen spricht. Naja, vielleicht, dass man 'n Euro mehr an Bauteilen ausgeben muss.  ;D

Wichtig ist nur, dass sie in Sperrrichtung eingebaut werden muss, also Kathode der Diode an den Anodenpin der Fassung, Anode der Diode an Kathodenpin der Fassung, also quasi antiparallel zur Röhre. Im schaltplan sieht das wie folgt aus, guckst Du hier auf Seite 2.
 

pgruber:
Außer Halbleiter in einem 60er-Jahre-Amp  ::)

So korrekt eingebaut??

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