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Funktionweise Phasenwender Blackstar Stage 60
roehrich:
Nun ... ich würde mir auch noch folgendes genauer anschauen:
* FET21 und seine Ansteuerung, Vielleicht auch mal D und S (Pins 3 und 1) direkt überbrücken. Sind die nebengeräusche bei ausgebauten FET21 immer noch da?
* alle Bauteile um V3 herum ... gerade mit der lokalen Gegenkopplung könnten kalte Lötstellen oder angeknackste Widerstände für unterschiedlich grosse Verstärkungsfaktoren verantwortlich sein.
* alle 1µF Koppelelkos in der Endstufe (C115, 116, 122 und 123). Wenn die recht nahe an den Röhren liegen und gebraten werden, könnten sie taub sein.
Viel Erfolg!
Ciao
Sebastian
kraftroehre:
Hallo,
ich habe mal ein paar Messungen gemacht. Den FET 19 habe ich einfach mal ausgelötet. Jetzt ist es so, das die Signale an der V3 Pin 1 und Pin 6 gleich groß sind. Ich erreiche da aber maximal nur eine Amplitude von knapp 25Vss. Das ist viel zu wenig um die Endstufe voll auszusteuern. Die Widerstände sowie Kondensatoren um die Fets und der V3 habe ich alle getauscht, ohne Erfolg. Die Transistoren IRF830 sind auch erneuert. Irgendwie reicht die Verstärkungt der Phasenwenderstufe nicht bzw die Signale am Eingang der V3 betrögt nur 1Vss bei voll aufgedrehten Mastervolume. Ohne eingesetzte V3 sind an den Gittern 7Vss. Das würde sich dann schon eher passen. Sobald ich die Röhre einsetzte bricht bzw geht das Signal auf die 1Vss zurück. Habt Ihr eine Idee dazu?
Gruß Jens
Showitevent:
Moin,
wie groß ist denn die HT PS Spannung vor den 22K Widerständen? Damit könnte man dann zumindest schonmal einen Voltageswing berechnen, der maximal möglich ist.
1vpp klingt jetzt nicht so verkehrt bei eingesteckter Röhre, gerade in Anbetracht, dass die Treiber ja hard lokal gegengekoppelt sind (R150 und R152).
LG Geronimo
Edit: Interessage wäre auch mal zu schauen, welche Spannungen an FET 21 stehen an Pin 1 und an Pin 3. Sind sie identisch (AC, also mit scope) dann kann man zumindest ausschließen, dass der FET bzw dessen Ansteuerung nicht io wären.
Was für eine Treiberröhre ist genau verbaut?
roehrich:
Nun, mit entferntem FET19 ist die Gegenkopplung definitiv aktiv. Das könntest Du verhindern, indem Du entweder die Pins 1 und 3 des FET19 einfach überbrückst, oder R161 entfernst.
Dann sollte sich auch das gemessene Signal an den Gittern von V3 nicht mehr ändern. Warum? Mit V3 gesteckt ist im aktuellen Zustand die Gegenkopplungsschleife geschlossen, also wirksam ... mit V3 gezogen ist sie unterbrochen. Das Signal geht ja dann nicht an die Endröhren weiter und kann somit auch nicht mehr um 180° gedreht als Gegenkopplung über R161 zurückkommen.
Dabei ist es egal, wie die Gegenkopplung unwirksam gemacht wird: V3 gezogen, FET19 schliesst Signal kurz, R161 entfernt oder gar die Endröhren gezogen ... immer dann sollten die Signale an den Gittern von V3 grösser sein und gegenphasig, aber mit nahezu gleicher Amplitude anliegen.
Erst wenn die Schleife geschlossen ist, siehst Du die Wirkung der Gegenkopplung: mit sinkender Gesamtverstärkung wird sich ein lineareres Verhalten der gegengekoppelten Stufe erkauft.
Ciao
Sebastian
roehrich:
Ergänzung: Wie Geronimo richtig sagt, gibt es da mehrere Ebenen der Gegenkopplung ... lokal an V3 von den Anoden zu den Gittern (R150 und R152) und global vom Ausgang (wenn ich den Signalnamen 4RFB richtig deute vom 4 Ohm-Anschluss des Ausgangstrafos) zurück über R161 an den Eingang des Phasenwenders. Da dieser wie ein Differenzverstärker aufgebaut ist, subtrahieren sich Signale, die gleichphasig an den Gates von TR1 und TR2 eingespeist werden.
Für mich scheint die Endstufe nicht dafür gemacht worden zu sein, gross übersteuert zu werden ... mal vorsichtig ausgedrückt ;D
Ciao
Sebastian
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