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Dekatron Z 562 S

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Offline valvo2012

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Dekatron Z 562 S
« am: 5.04.2024 16:26 »
Hallo,

sind hier evtl. noch USER vertreten, die von der "ganz ganz" alten Schule?

Ich habe ein Problem mit der im Anhang beigefügten Schaltung (aus dem Jahr 1963).
Also ich hänge fest und mir kommt momentan nicht der Gedankengang, woran es liegt. Dabei bin ich nicht ganz unvorbereitet in dieser Materie, ich habe bereits ähnliche Schaltungen mit der russischen OG-3 und mit der Valvo E1T erfolgreich aufgebaut und die laufen schon sehr sehr lange (als Demo).
Nun habe ich eine größere Anzahl an Z 561 S und Z 572 S (teilweise noch unbenutzt in originaler Verpackung) von einem Kollegen erhalten, der den Nachlass seines verstorbenen Vaters nicht dem Wertstoffhof übergeben möchte. Bei dem ganzen Elektronik-Konvolut hat er an mich gedacht, weil die Demo mit der E1T bei uns im Büro vor sich hin werkelt.
Da kam mir die Idee eine parallele Schaltung, bestückt mit den RFT-Typen Z 562 S, aufzubauen. Da die Varianten mit der russische OG-3 und der Valvo E1T beides Netzfrequenzuntersetzer 50:1 sind, bot sich das natürlich an gleiches mit der Z 562 S zu machen.
Das zur Vorgeschichte.

Ich habe die Schaltung zur Erprobung auf einer Lochrasterplatine incl. Röhrensockel B13B aufgebaut und zwar nur die erste Teilerstufe bis einschließlich zum Widerstand R3 (dies als momentane virtuelle senkrechte Grenze). Die Versogungsspannungen kommen jeweils aus einem HV-Netzgerät und sind sauber aufbereitet.
An den beiden Hilfkathoden h1 und h2 liegt eine Vorspannung von +13VDC an. Die erzeugt der Spannungsteiler R3 und R4. Laut Datenblatt sollen dies im Sinusbetrieb +10VDC sein, aber ich denke mal, die +13VDC liegen da noch im Range. R1 und R2 habe ich weggelassen und speise an C1 direkt, mittels Trennstelltrafo, die erforderliche Sinusspannung zwischen 40 und 70VACeff ein. Mit Anlegen aller Spannungen leuchten zwei bis drei Kathoden, es kommt jedoch kein Rundlauf zu Stande. Der mehrmalige Wechsel zu anderen Z 562 S brachte ebenfalls keinen Erfolg.
Von den Erfahrungen mit der Valvo E1T wusste ich noch, das diese mit zunehmendem Alter eine etwas höhere Anodenspannung brauchten, um korrekt zu arbeiten. Die habe ich, in bestimmten Grenzen) hier bei der Z 562 S ebenfalls versucht, auch ohne Erfolg. Ein Absenken der +450VDC und +270VDC in gewissen Grenzen lief ebenfalls ins Leere.
Das alle Z 562 S defekt sind, schließe ich mal aus.

Hätte jemand hierzu einen entscheidenden Gedankenimpuls für mich?


valvo2012

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Offline KlausF

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Re: Dekatron Z 562 S
« Antwort #1 am: 11.07.2025 13:40 »
Hallo valvo2012,
da dieses Thema schon über ein Jahr alt ist, wollte ich fragen, ob Du noch erreichbar bist und wenn ja, ob das Thema noch aktuell ist.
Viele Grüße, Klaus

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Offline valvo2012

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Re: Dekatron Z 562 S
« Antwort #2 am: 13.07.2025 16:43 »
Hallo valvo2012,
da dieses Thema schon über ein Jahr alt ist, wollte ich fragen, ob Du noch erreichbar bist und wenn ja, ob das Thema noch aktuell ist.
Viele Grüße, Klaus


Hallo Klaus,

natürlich bin ich noch erreichbar.
Leider habe ich diesen Schaltungsaufbau nicht zum Laufen bekommen, trotz intensivster Beschäftigung damit.
Parallel dazu hatte ich einen USER in Tschechien angeschrieben, dieser hatte sich ebenfalls intensiv mit den Dekatrons befasst, habe aber leider keinerlei Rückantwort auf meine Anfrage dazu erhalten.
Hättest Du evtl. Input dazu für mich?

Grüße.
valvo2012

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Offline KlausF

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Re: Dekatron Z 562 S
« Antwort #3 am: 15.07.2025 17:16 »
Hallo valvo2012,
ich wollte die Schaltung auch nachbauen, bin aber aus Zeitgründen bisher nicht dazu gekommen und auf die Schnelle fehlt mir eine 450V-Versorgung.
Deshalb erst einmal nur "theoretische" Tips. Nicht böse sein, wenn auch ein paar Basics dabei sind.
- Röhrensockelschaltungen sind immer von unten, also auf die Stifte, gesehen (im Gegensatz zur Halbleiterei)
- bitte hochwertige Kondensatoren (hier keine Kerkos), also etwas Gewickeltes z.B. von WIMA
- ich habe eine ganze Menge Literatur zu Dekatrons (Bücher/Zeitschriften) - die kann ich hier aber aus Urheberrechtsgründen nur auszugsweise anhängen
-  eine besondere Rolle scheinen die Hilfskatoden  hI und hII zu spielen - komischerweise werden die in der angehängten Schaltung nicht unterschieden
  in dem angehängten Ausschnitt (aus einer 3-teiligen Serie) wird genau Deine Schaltung zitiert (mit Bezeichnung der Hilfskatoden) und Bemessung der Kondensatoren) -
  diese Schaltung wurde später korrigiert, genau mit der Vertauschung der Hilfskatoden !  In der Berichtigung stand aber keine Begündung
  Den Verfasser können wir nicht mehr fragen, der ist voriges Jahr verstorben. Aber auch die Abbildung aus dem Buch von Greif unterstützt die Vertauschung.
- bitte auch das Datenblatt der Z562S beachten - findest Du hier: https://frank.pocnet.net/sheetsZ.html:
  Anodenwiderstand direkt  an Anodenkontakt im Sockel, verzögertes Einschalten der Anodenspannung (1ms, evtl. Zeitglied 4,7kOhm/0,2µF)...
- Z5823 (RFT) bzw. Weströhren 5823(A) (TFK/Valvo) für die Schaltung habe ich und könnte sie Dir zur Verügung stellen
Ich würde mich freuen, wenn da etwas zum Erfolg führt. Bitte mal berichten.
Viele Grüße,
Klaus

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Offline valvo2012

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Re: Dekatron Z 562 S
« Antwort #4 am: 16.07.2025 18:00 »
Hallo Klaus,

Danke für den Input zur Schaltung. Die Berichtigung ist an mir vorbei gegangen.
Dann werde ich wohl den Testaufbau nochmals machen.

- Kondensatoren waren hochwertig, MKT, gelbe der ehemaligen DDR-Reihe.
- Das mit dem Anodenwiderstand kannte ich bereits aus einem anderen Projekt.

Ich werde berichten, wenn ich mich wieder damit beschäftige, hab gerade ein anderes Projekt auf dem Tisch.

Grüße.
valvo2012

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Offline KlausF

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Re: Dekatron Z 562 S
« Antwort #5 am: 18.07.2025 17:15 »
Hallo valvo2012,
kein Problem, geht uns wohl allen so. Außerdem sollte man sich für Hochspannungsaufbauten immer viel Zeit nehmen.
Eine ganz große Bitte: Wenn Du noch 2 Stück von den Z572S hättest - daran hätte ich sehr großes Interesse - eilt aber nicht. Mir hat mal jemand gesagt, dass die Dekatrons ein großes Vakuum-Problem haben (evtl. auch durch Korrosion der Pins.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Klaus