Hallo, wie Peter schon schrieb darf man die Röhre nicht nur isoliert betrachten, sondern muss auch die Betriebsbedingungen beachten.
Zum visualisieren gibt es Loadline Tools wie dieses hier:
https://www.vtadiy.com/loadline-calculators/vacuum-tubes-available-in-the-loadline-calculator/Bei den klassischen 1.7k bzw. 3.4k pro Paar und guten 560-600V würde die EL34 sehr hart geprügelt werden. Mit dem angegeben JTM100 AÜ hätte man rund 7.6k pro Paar was die Kennlinie deutlich abflacht und die Belastung der Anode verringert. Im Umkehrschluss werden die Schirmgitter aber auch mehr leiden, weil die Kennlinie schon deutlich unter dem Knie verläuft wo dann die Anodenrestspannung stark abfällt und die Schirmgitter deutlich mehr Strom führen müssen.
Die Schirmgitter werden in dem Amp durch die einzelne B+ Rail aber ohnehin weit über den erlaubten Betriebsspannungen gefahren, da haben die Röhren keine hohe Überlebenschance. Passt auch zu den Berichten darüber, dass diese Verstärker wahre Röhrenfresser waren. Wenn man es richtig konstruieren wollen würde müsste man einen weiteren Spannungszweig vorsehen der den Schirmgitter so um die 350-400V gibt. Ich schätze mal, dass Laney damals einfach das Marshall JTM100 Design mit noch mit KT66 kopiert hat. Die KT66 veträgt laut Datenblatt jedoch bis zu 550V am G2, bei der EL34 sinds dagegen gerade mal 425V.
Das DR103 Design liegt mit den Spannungen in einem moderateren Rahmen das sollte eigentlich klappen. Nur bitte den Schirmgittern 1k Widerstände spendieren, anstatt der nur 100Ohm die werkseitig in den Hiwatts verbaut waren. Ansonsten quält man auch hier die Röhren wieder unnötig.
Edit: Die 6,6k bzw. 8k im JTM45 sind auch nicht unbedigt optimal und verschenken Leistung. 4.5k würden hier viel besser passen und gut 11W mehr Leistung bringen.