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Müller Classic: Das Konzept
Joachim:
Hallo, Marc,
Bei dem Bild ist mir was aufgefallen
Wenn ich mir z.B. die direkte Leitung vom Poti zum Massepunkt (oder auch den zum Schalter) links anschaue, fällt mir wieder ein Problem ein, dass ich bei SLO hatte. Bei der Verdrahtung meiner Bias-Messstellen hatte ich das Anfangs auch an zwei Stellen direkt. Da ist mir einmal, alleine durch Verwindung des Chassis beim hochheben, der Draht abgerissen (man sah es kaum, nachdem das Chassis wieder da stand, aber der Draht war ab und ich hab eine ganze Weile nach dem Fehler gesucht :(). Ich würde deswegen den Draht im rechten Winkel biegen, dann kann der ein wenig nachgeben, weil die Verbindung "flexibler" ist. Der direkte Weg ist hier mal nicht der ideale ;D.
Grüße und schönen Abend,
Joachim
Lupinello:
Hallo,
ich hab` zwar keine Ahnung...auch nicht genau von diesem Thread...
...aber die Klappe kann ich dennoch nicht halten ;D:
Dies Bild ist so schön...könnte es dennoch einen Mangel beinhalten :o ??? ;D?
Den Amp-Gott würd´ ich dann nicht mehr versteh` n.
Tolle Arbeit...von wem auch immer :)!
Gruß
da Woifi
mac-alex_2003:
--- Zitat von: Joachim am 7.03.2007 23:18 ---Da ist mir einmal, alleine durch Verwindung des Chassis beim hochheben, der Draht abgerissen (man sah es kaum, nachdem das Chassis wieder da stand, aber der Draht war ab
--- Ende Zitat ---
Guten Morgen zusammen!
nene, Joachim hat schon recht, dass es durch Verwindung zum Bruch kommen kann. Aber: An dieser Stelle ist das Problem aber weniger vorhanden, da sowohl die Lötfahne des Potis als auch die Lötfahne des Massepunktes nachgeben kann. Beide (v.a. die Fahne des Potis) haben mindestens 1mm Spiel und stehen fast im rechten Winkel zum Draht. Damit ist genau dieser Knick vorhanden. Die Bias-Messbuchsen dagegen habe ich beim 3/100 auch mit Knick angefahren, da deren Buchsen extrem stabil sind.
Heute abend gibts dann vielleicht wieder mehr Bilder. ;D
Viele Grüße,
Marc
mac-alex_2003:
Hallo!
Ich habe heute morgen noch mal einen kleinen Test zur Demonstration gemacht.
Versuchsaufbau: Schraubbolzen mit Lötfahne in Schraubstock eingespannt.
Silberdraht wie im Amp unter Winkel etwas größer als 90° angelötet.
Dann mit der Zange am Silberdraht in dessen Ausrichtung und weg von der Lötfahne bis zum Bruch gezogen.
Die Kraft war enorm! Gemessen hab ich sie jetzt nicht, das könnte ich wenn überhaupt in der Mittagspause vielleicht machen ...
Der Bruch jedoch war nicht in der Lötstelle, sondern im Draht, nachdem die Öse sich um 8mm hochgebogen hat. (siehe auch Bilder)
Im Amp kommt zu den 8mm ja noch der Biegeweg der Poti-Öse hinzu. Von daher ist die Sicherheit ausreichend.
Interessant ist es aber trotzdem auf jeden Fall, sich auch mal solche Sachen genauers anzuschauen. ;D ;D ;D
Viele Grüße,
Marc
mac-alex_2003:
So, hab grad Pause ;D
Hab das mal genauer angeschaut:
Ist es ein Lotbruch oder ein Padbruch? (In diesem Fall Drahtbruch)
Wir haben folgende Randbedingungen:
Massefahne
- Drahtdurchmesser: 1mm
- Länge der Lötstelle an der Massefahne: 3,6mm (Mitte Meniskus bis Mitte Meniskus)
- Breite der Benetzungsfläche: 0,5*Umfang Draht = 1,57mm
=> Benetzungsfläche = 5,6mm²
- Festigkeit einer bleifreien Lötstelle: > 40N/mm²
=> Min. Kraft bis zum Bruch am Massepad: 226N
Potifahne
- Drahtdurchmesser: 1mm
- Länge der Lötstelle an der Massefahne: ca. 2mm (Mitte Meniskus bis Mitte Meniskus)
- Breite der Benetzungsfläche: 1*Umfang Draht = 3,14mm
=> Benetzungsfläche = 6,28mm²
=> Min. Kraft bis zum Bruch am Massepad: 251N
Silberdraht
- Drahtdurchmesser: 1mm
- Zugefestigkeit: > 210 N/mm²
- Querschnittsfläche des Drahtes: 0,78mm²
=> Min. Kraft bis zum Drahtbruch: 164N
Dehnung
Da der Draht etwas näher an der Schraube angelötet ist als in den Bildern oben, beträgt die Dehnung ca. 4mm.
An der Potiöse sind geschätzt nochmals ca. 2mm drin.
Der Silberdraht hat eine Dehnung von min. 28% bis zum Bruch.
Länge: 40mm
Dehnung bis zum Bruch: 11mm
Gesamtdehnung: 4+2+11 = 17mm
Zusammenfassung
Die Lötstellen werden halten, zuerst wird entweder der Draht oder die Lötfahnen brechen. Im Versuch hat sich gezeigt, dass letztere halten.
Nach 17mm Dehnung wird der Silberdraht bei einer Kraft von > 164N (ca. 16kg) reißen.
=> 17mm Dehnung sind an dieser Stelle mit dem Chassis nicht machbar, 164N Zugspannung danach ebenfalls. Von daher droht an dieser Stelle keine Gefahr.
Viele Grüße,
Marc
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