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**Fertig** - Projekt Federhall

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Basstler:
Hallo Klaus,

die Schaltung für den Hall weist meiner Meinung nach einen gravierenden Nachteil auf:
Die Eingangsstufe mit IC1.
Hier wird ein OP-Amp als invertierender Verstärker eingesetzt was gerade in empfindlichen Eingangsstufen einen sehr schlechten Geräuschspannungsabstand bewirkt.
Generell kann man sagen invertierende Verstärker mit Op-Amps sollten in Vorstufen nicht eingesetzt werden.
Viel besser wäre es eine nicht invertierende Stufe zu verwenden- wie die Verstärkerstufe mit IC3A.
Das Kompensationsglied R23 und C15 weglassen-R24 ca 22 k-R22 ca 4.7k- P1 10k.
R3 fällt dann natürlich weg. C3 müßte dann an den Veränderten Wert des Gegenkopplungswiderstandes (jetzt R24) angepasst werden.
Durch die Einstellbare Gegenkopplung mit P1 könnte man die Schaltung auch gleich an verschiedene Eingangsspannungen anpassen.
Als Anregung für die Tremolostufe ev. einen OTA benutzen.

Viele Grüße
Eckhard

cliff:

--- Zitat von: Basstler am 10.08.2007 08:57 ---Hallo Klaus,

die Schaltung für den Hall weist meiner Meinung nach einen gravierenden Nachteil auf:
Die Eingangsstufe mit IC1.
Hier wird ein OP-Amp als invertierender Verstärker eingesetzt was gerade in empfindlichen Eingangsstufen einen sehr schlechten Geräuschspannungsabstand bewirkt.
Generell kann man sagen invertierende Verstärker mit Op-Amps sollten in Vorstufen nicht eingesetzt werden.
Viel besser wäre es eine nicht invertierende Stufe zu verwenden- wie die Verstärkerstufe mit IC3A.
Das Kompensationsglied R23 und C15 weglassen-R24 ca 22 k-R22 ca 4.7k- P1 10k.
R3 fällt dann natürlich weg. C3 müßte dann an den Veränderten Wert des Gegenkopplungswiderstandes (jetzt R24) angepasst werden.
Durch die Einstellbare Gegenkopplung mit P1 könnte man die Schaltung auch gleich an verschiedene Eingangsspannungen anpassen.
Als Anregung für die Tremolostufe ev. einen OTA benutzen.

Viele Grüße
Eckhard

--- Ende Zitat ---

Hallo Eckhard,

herzlichen Dank für diesen tollen Einwand. Wie ich gelesen habe, soll diese Schaltung schon in der Praxis erprobt worden sein und auch gut klingen. Ich führe dieses Projekt in den Semesterferien in der FH durch und kann daran auch noch ordentlich experimentieren. Daher werde ich Deine Varianten austesten. Zwar habe ich schon ein Layout, aber es schadet nicht, ein neues zu machen. Übt auch gleich den Umgang mit Eagle.

Welchen wert würdest Du als C3 empfehlen?

Viele Grüße, Klaus

loco:
Moin Klaus
Ich schließ mich Basstlers Lösung an .Die Beschaltung des IC-1 solltest du ,damit es weniger "geräuschelt"
auf nichtinvertierend umrüsten. Der Fußpunktwiderstand der Stromgegenkopplung R18?(schlecht lesbar)
muß ,je nachdem welche Impedanz die verwendete Hallspule hat ,entsprechend angepasst werden.
Gruß nach Bääärge-Dorf  Dieter

Ps.:Hast du dir schon mal die Schaltungen direkt auf der Herstellerseite von Accutronic angeschaut?
http://www.accutronicsreverb.com/

Basstler:
Hallo Klaus,

Ich denke die Schaltung war für hochpegelige Signalquellen vorgesehen, dann wäre die Schaltung ok jedoch nicht optimal.
Fur Instrumentenpegel sollte man jedoch unbedingt die andere Variante verwenden.
Zum Verständnis:
Bei einem invertierenden Op-Amp Verstärker ist der Eingangswiderstand gleich dem Widerstand R1. Um einen hohen Eingangswiderstand dieser Stufe zu erzielen , muß R1 sehr groß sein. Du vernichtest also einen großen Teil deines Eingangssignals und bekommst noch das Rauschen von R1 dazu.( Das Widerstansrauschen steigt mit dem Ohmwert an)
Beim nichtinvertienden Op-Amp hängt das Rauschen vom Wert der Gegenkopplungswiderstände ab- je kleiner desto geringer.
Man muß nur beachten, dass der minimale Ausgangswiderstand des Op-Amps nicht unterschritten wird.
Der Eingangswiderstand hängt hier vom Eingangswiderstand des Op-Amps ab.
Bei C3 würde ich mal mit 3.3 nf anfangen
Eckhard

cliff:

--- Zitat von: Basstler am 10.08.2007 11:35 ---Hallo Klaus,

Ich denke die Schaltung war für hochpegelige Signalquellen vorgesehen, dann wäre die Schaltung ok jedoch nicht optimal.
Fur Instrumentenpegel sollte man jedoch unbedingt die andere Variante verwenden.
Zum Verständnis:
Bei einem invertierenden Op-Amp Verstärker ist der Eingangswiderstand gleich dem Widerstand R1. Um einen hohen Eingangswiderstand dieser Stufe zu erzielen , muß R1 sehr groß sein. Du vernichtest also einen großen Teil deines Eingangssignals und bekommst noch das Rauschen von R1 dazu.( Das Widerstansrauschen steigt mit dem Ohmwert an)
Beim nichtinvertienden Op-Amp hängt das Rauschen vom Wert der Gegenkopplungswiderstände ab- je kleiner desto geringer.
Man muß nur beachten, dass der minimale Ausgangswiderstand des Op-Amps nicht unterschritten wird.
Der Eingangswiderstand hängt hier vom Eingangswiderstand des Op-Amps ab.
Bei C3 würde ich mal mit 3.3 nf anfangen
Eckhard

--- Ende Zitat ---

Hallo Eckhard,

ich zitiere mal eben aus dem Text:
"IC1 ist als invertierender Trennverstärker mit hochohmigen Eingang geschaltet. Der Hochohmigkeit ist ein Zugeständnis an alle Gitarrenverstärker älterer Bauart, die etwa vor 1960 und bis in die 1980er Jahre in Umlauf kamen."

Das der IC1 invers geschaltet ist, hat den Grund, dass das Signal bei IC3B in der Phase gedreht wird und man mit dem invers geschalteten IC1 dann am Ausgang wieder das Signal ohne Phasendrehung anliegen hat.

Ich werde beides mal ausprobieren und mal einen neuen Schaltplan und ein neues Layout erstellen.
Da danke ich Dir natürlich für die sehr brauchbaren Tips. So lernt man immer was dazu.

Viele Grüße, Klaus

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