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Bassverstärker mit wenig Watt

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Kpt.Maritim:
Hallo

gepufferte Ausgänge sind derat Niederohmig (<200Ohm) dass denen die nichtkonstanz der Last über die Aussteuerung, die sich aus der Leckstromschaltung ergibt völlig gleichgültig ist. So riesig ist die Lastschwankung nicht.

Zweitens hat Kompression, die aus oben genanntem Grund unwahrscheinlich ist, nicht zwingend etwas mit Frequengang zu tun. Hüllkurven spielen hier z.B. eine größere Rolle.

Meines erachtens kommt der Effekt aus einer fehlenden Zeitkonstante an der Kathode, die sich bei einem RC-Glied zwangsläufig ergibt. Ein weiterer Effekt könnte sich daraus ergeben, dass der Ausgangskondensatord es Effektgerätes an dem extrem hochohmigen Eingang der Leckstromstufe einen Tiefpass mit extrem tief liegender Grenzfrequenz bildet.

Viele Grüße
Martin

KippeKiller:
Hallo,

der Quellwiderstand war meines Erachtens nach nicht so ausschlaggebend für die Kompression der Leckstromschaltung wie die Zeitkonstante am Eingang.
Hier gibt es ja schon erhebliche Unterschiede zur Triode mit Kathodenbias.
Kommt dann eine sehr niedrige Fu dazu hat man eine Erklärung für den gehörten Effekt.
Miller Kapazität und Frequenzgang sind wohl eher margial in diesem Fall das stimmt.

Wird Zeit für einen Oskar auf der Werkbank um das untesuchen zu können, so geht doch immer wieder zu sehr die Fantasie mit mir durch und ein Multimeter hilft auch nicht wirklich.

Schönen Gruß

Mathias

Kpt.Maritim:
Hallo

Bei einem Eingangswiderstand von 20Meg spielt der Quellwiderstand überhaupt keine Rolle, dahingfehend ob er 100Ohm, 2kOhm das ist richtig. Gegenüber dem Quellwiderstand der Gitarre spielt er dagegen sehr wohl eine Rolle. Denn dort ist er erstens größer, aber vor allem kommt er aus einem LC Glied, dessen Güte durch die Leckstromschaltung von der halbwelle abhängt.

Mir ist gerade ein Oskar durchgeknallt. Ein Elko ist überkocht und hat sich inneren verteilt. Vielleicht hätte ich es öfter benutzen sollen, damit die Elkos ihre Formierung behalten. Nun ist es innen überall mit Elkosuppe vollgesudelt.

Viele Grüße
Martin

KippeKiller:
Also ich habe mal rechnerisch zwei öhrisch bereits verglichene Varianten mit der 6SL7 erneut einander gegenüber gestellt.
Einmal in Leckstromschaltung mit einem Eingangskondensator von 3,3nF und einem Gitterableitwiderstand von 10M,
zum anderen mit einem Kathodenwiderstand von 2,2k, Kathodenkondensator 22µF, Eingangskondensator 100nF und Gitterableitwiderstand 220k.

Betrachtet habe ich die Zeitkonstanten der Auf- und Entladezeit des Eingangskondensators, welche in gewisser Weise ja wenn man von Hüllkurven und Kompression spricht der Attack- und Decay-Zeit entspricht.

Die Zeitkonstante Tau ergibt sich aus Tau = R x C.

C ist der Eingangskondensator.

Für R angenommene 200 Ohm als Quellwiderstand des RC-50 ergibt die Aufladezeitkonstante (Attack) des Eingangskondensators.

Für R angenommen den Gitterableitwiderstand der 6SL7 ergibt die Entladezeitkonstante (Decay) des Eingangs-C.

Somit habe ich folgende Werte errechnet:

Leckstromschaltung:

-Attack: Tau = [0,66 x 10^(-6)]sec
-Decay: Tau = 0,033sec

Kathodenbias:

-Attack: Tau = [20 x 10^-6]sec
-Decay: Tau = 0,022sec

Wie man sieht unterscheiden sich die Attackzeiten der beiden Varianten doch stark bei gleichem Quellwiderstand.
Nun müsste ich den Innenwiderstand meines Basses kennen um tiefer einzusteigen.

Um vielleicht genauer auf den Punkt zu bringen was ich meine:
Mit gepuffertem Effekt in die Leckstromschaltung klingt für mich wie ohne gepufferten Effekt in eine Stufe mit Kathodenbias, und ich bin wieder auf der Suche nach einer hahnebüschenen Erklärung O0

Schönen Gruß

Mathias

Kpt.Maritim:
Hallo

ebenso interessant ist die Zeitkonstante der Kathodenkombi und da die in einem Fall (leckstrom) gleich null ist, sind beide Schaltungen so einfach nicht zu vergleichen. gerade wenn die mittlere Stromaufnahme nicht mehr wirklich konstant ist was bei größerere Aussteuerung und inhomogenen Kennlinienverlkauf zunehmend der Fall ist, spielt das umladen der Kathodenkombi eine Rolle. Ein Beispiel dazu. Men erster gebauter Gitarrenverstärker war ein Vox AC4. Ich habe dem in der kathode der Endstufe ein Reisen C spendiert. Danach hatte er etwas mehr bass, was mir bei ceanem betrieb gut gefiel, bei übersteuerung hat er dann gemantscht und komprimiert.

Viele Grüße
Martin

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