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Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
bazookajoe:
Lt. allen Datenblättern die ich gesehen habe ist die 6AQ5 allerdings mit 275 V maximale Anodenspannung und 250 V "typical operation" beschrieben.
Fakt ist daß bei meinen Experimenten mit niedrigen Spannungen (100-200 V) die 6V6 schon etwas dumpf und matschig wird und die 6AQ5 mit denselben Spannungen wesentlich dynamischer und knackiger klingt. (Ohne sonst irgendwas an der Schaltung zu ändern)
Kpt.Maritim:
Hallo
ich bin mir 100 pro sicher, dass die 6V6 nicht matschig wird. Du suchst die falsche Ursache, das hat nix mit der Röhre zu tun.
Erinnern wir uns, dass für Pentoden als Faustregel RaL=Ua/Ia gilt. Legt man den ra nach dieser Gleichung dann wird es einigermaßen Symmetrsich sonst nix. Nun reduzierst du Ua, demnach musst du eigentlich einen anderen RaL fahren!!! Stimmt der eben nicht, dann klingt es z.B. matschig.
Viele Grüße
Martin
bazookajoe:
danke ich werde das nochmal ausprobieren, obwohl ich einen hammond ausgangstrafo verwende ist die anpassungsmöglichkeit allerdings doch nur begrenzt (2,5k, 5k, 10k) oder habe ich da etwas ganz falsch verstanden.
Kpt.Maritim:
Hallo
nehmen wir an du fährst die 6V6 mit 150V an der Anode. nehmen wir auch an du hast nicht am Rk gedreht. da der Ia bei Pentoden kaum von der Ua ahängt, bleibt der Ia gleich egeal welche Ua du nimmst, so lange nur Rk sich nicht ändert. Also solltest du um die 40mA haben.
RaL=Ua/Ia=150V/40mA=3k8
Der optimale RaL ist 3k8. das Gemeine an Pentoden ist, dass sie nur einen sehr kleinen Bereich von RaL haben in dem sie sehr gut klingen. Bei kleineren und bei größeren Werten geht nicht nur die Leistung sondern auch der Klang drastisch zurück. das gilt sowohl für Hifi als auch für verzerrte Verstärker.
Wer wie auch immer an der Ua oder am Ia einer Pentode dreht, sei es über den Rk, oder indem er ddie Ug2 reduziert oder am Bias drastisch rumschraubt, muss auch an den RaL denken! Wer das nicht berücksichtigt und den Fehler bei der Röhre sucht, wird natürlich ganz andere Konsequenzen ziehen und sich zu Tode optimieren und das Problem nicht finden.
Übrigens ist zur Leistungsreduktion eine Verringerung des Stromes wesentlich besser als eine Verringerung der Spannung.
Denn weniger Strom bedeutet bei gleichem Netzteil eine bessere Siebung, der Siebfaktor ist nämlich Stromabhängig. Weniger Strom magnetisiert den Übertrager nicht so stark vor. Weniger Strom und mehr Spannung verschiebt den Arbeitspunkt in bessere Kennlinienbereiche. Man kommt nämlich aus dem Kennlinienknick raus, den alle Bündelstrahltetroden (Beampower Tetrode) bei kleinen Anodenspannungen haben.
Es gibt zwei gute Wege, entweder man reduziert die Ug2 oder man macht die Ug1 durch Erhöhung von Rk negativer. Wer clean spielen will und Headroom dafür braucht, sollte letzteres erwägen. Er kann die Röhre weiter aussteuern weil es wegen der negativeren Ug mehr Spannung bedarf um in den Gitterstrombreich vorzudringen. Wer zerren will, sollte ersteres Erwägen, denn die Ug bleibt auf ihrem moderaten Niveau und damit auch die Aussteurung.
Viele Grüße
Martin
Bierschinken:
Nabend Männers!
Ich muss da nochmal nachfragen weil ich mir unsicher bin womit ich am Besten zurecht komme und ich leider nicht die Zeit habe (und ein Stück weit auch nicht das Geld) um verschiedene Konzepte zu testen.
Was ich möchte; Einen guten & klaren Clean auf Bedroomlevel. Dreck aus der Endstufe nur wenn lauter, sprich wenn ich möchte, dass die Endstufe kocht.
Die für mich nötige Verzerrung und Sound hole ich aus der Vorstufe.
Jetzt stellt sich mir die Frage: Komme ich mit einer ECC8X in PP oder SE zum Ziel? Oder sollte es lieber doch ne Nummer größer mit ECL82/ECL86?
Als Zusatzinfo; Ich habe ja den Marshall-Mini mit einer EL84 in SE gebaut und der ist mir noch ne Ecke zuviel des Guten, wobei er auch leise recht gut kann.
Nur ist zwischen leise und zu laut am Master einfach zuwenig Regelweg, was doch stört.
Grüße,
Swen
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