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Mini Amps thread - was es so im Netz gibt

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Bierschinken:
Hallo,

warum grade den 50VA-Ringkern? Ich würde sagen, der 30VA-Ringkern mit 200V/0.1A und 6,3V/1,5A ist genauso ausreichend.

Ich habe hier mal grob skizziert was ich mir vorstelle.
Auf jeden Fall möchte ich noch eine Klangregelung hinzufügen, wobei ich mich noch nicht entschieden habe, ob ich eine Ein- oder Zweiknöpfige bevorzugen soll.

Jedenfalls möchte ich mich erst dem Endstufenkozept widmen. Also ECL82 klingt ganz fabulös.  :)
Lediglich bei der Wahl des Übertragers bzw. dessen Primärmpedanz bin ich ratlos. Ich weiss, dass für Pentoden gilt Ra = ~ 1/5 bis 1/7 Ri, nur leider weiss ich nicht wie ich den Ri ermittle für den gewählten Arbeitspunkt. Wie macht man das?

Grüße,
Swen

Kpt.Maritim:
Hallo

der Ri ist der Anstieg der Kennlinien, den aus dem Datenblatt zu bestimmen ist sinnlos, weil er zu flach ist. Bei Trioden geht das bei Pentoden nicht. Deswegen empfiehlt Diciol eine ebenso gut und einfachere Faustformel nämlich:

RaL=Ua/Ia

Den 50ger Ringkern würde ich nehmen weil du mehr Spannung bekommst also besser sieben kannst und weil ein weniger belasteter Kern weniger streut.

Viele Grüße
Martin

NOS:
Interessanter Thread!

Wenn man dem neueren Standardwerk zur Röhrenberechnung im deutschen Sprachraum (Martin: Du solltest es kennen  ;)) Glauben schenkt, kommt man in etwa auf:

Endstufe                          ECL82
Anodenspannung / V          270
Anodenstrom / mA             20
Steuerspannung / V           24
-------------------------------
Arbeitswiderstand / kOhm     13,5
Anodenverlustleistung / W    5,4
Ausgangsleistung / W          1,35
Kathodenwiderstand / Ohm   1200

...also die Hälfte der Ausgangs-Leistung als oben angegeben. Oder mache ich was falsch?

Grüße NOS

Bierschinken:
Nabend,

vielen Dank, hatte ich glatt überlesen, dass der Diciol eine unkomplizierte Variante zur Ermittlung des Ra bietet.  :)
Da sich die Wahl der Primärimpedanz als so einfach dargestellt hat, drängt sich mir folgender Gedanke auf: Wenn ich den 30er Ringkern nehme ist die Spannung nicht gar so hoch wie beim 50er, da kann ich einen Arbeitspunkt wählen bei etwa 250V Ua und einem Strom von 25mA, sodass ich prima einen Hammond Universal AÜ mit 10k Primärimpedanz verwenden kann.
Damit ergibt sich eine Pwa von 6,25W, was vll. etwas mehr ist als zu Anfang gewollt, aber immernoch in Ordnung.

Was mich nun noch interessiert ist, wie empfindlich die ECL82 bei Fehlanpassungen ist?
Sprich; was sind akzeptable Toleranzen für den Ra und wie wirkt sich ein überschreiten/unterschreiten des Ra aus?

Grüße,
Swen

Kpt.Maritim:
Hallo

da nehmen sich Pentoden alle nichts. Sie haben ein ziemlich ausgeprägtes und schmales Maximum an Sprechleistung und auch beim Klirr beim optimalen Ra. Ich würde Pentoden nicht unbedingt stark Fehlanpassen. 30% sind sicher kein Ding. Aber größere Fehlanpassungen sei sie zu groß oder zu klein, rächen sich nach meiner Erfahrung schnell mit Mantschen. Für Gitarrenverstärker passt meiner Erfahrung nach eine kleine Unteranpassung ganz gut, sie bringt etwas mehr k2. Auch der Fender Champ ist ein bisschen unterangepasst.

Viele Grüße
Martin

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