Technik > Tech-Talk Amps
Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
Bierschinken:
Hi,
ich habs gefunden!
Es geht im Thread eigentlich um den Gibson "Gibsonette", bzw. es fragt jemand ob der nicht Single-Ended sei.
Daraufhin spricht PRR davon, dass es ein technisch(!) miserables Design ist und überhaupt nicht gut.
Auf klangliche Aspekte geht er gar nicht ein und sagt selbst, dass der Sound gefallen kann.
Man findet übrigens im Diciol was zum "Self-Split".
Im Kapitel über Phasenumkehrstufen wird auch eine "Phasenumkehr mittels Gitterbasisschaltung" besprochen, das ist genau das Prinzip von SSPP. :)
Ich hab jetzt einfach mal aus Jucks die mir fehlenden Teile für so´nen Triodenbrüller mitbestellt. Ich werds einfach mal ausprobieren.
Nur beim Gehäuse war ich wohl etwas optimistisch, 15cm x 10 cm, das wird eng ;D
Mal so nebenbei; hat jemand ne Idee wie ich ne LED gescheit an der Heizung betreibe?
Grüße,
Swen
harryhirsch:
Hi Swen,
am einfachsten: ein Vorwiderstand und antiparallel zur LED eine normale Diode (1N4148, 1N400x, ...).
Gruß, Volker
Bierschinken:
Hi Volker,
hab ich ausprobiert, flackert aber leicht....man kennt das vll. von alten Röhrenmonitoren :P
Gibts da nen Trick ohne Gleichrichten + Ladeelko?
Wenn ich da Glechrichten muss, kann ich gleich mit DC heizen ::)
Apropos; hat das mal jemand ausprobiert ob es wirklich weniger Brumm gibt mit DC-Heizung bei einem sehr engen Aufbau?
Grüße,
Swen
Ramarro:
Das Problem mit Self-Split ist, es kann gefallen oder aber auch absolut gar nicht, denn es erzeugt prinzipbedingt Intermodulation (bei Bedarf: Selber Googeln macht schlau). Martin gefällt's offenbar und man kann es auch auf seiner Liederwicht Heimseite deutlich hören. Für Harmonika Leute mag es auch sehr gut sein. Für mich selbst z.B. käme das leider nicht in Frage (bei allem Interesse an der durchaus interessanten Schaltung), denn ich spiele auch schon mal gern einen Turangalila-Akkord oder andere mit Zitronengeschmack. Also schon schräg genug, aber dafür glasklar wie eine Harfe. Da wäre Intermodulation ausgesprochen kontraproduktiv. Ist eben alles Geschmackssache ...
Grüße,
Rolf
Kpt.Maritim:
Hallo
Mal meine Erfahrungen zu Selfsplit, ich habe ja sehr viel damit Experimentiert.
Zunächst einmal sind zwei Arbeitspunkte möglich. Echte Klasse A und etwas, das eigentlich ein warmer AB-Arbeitspunkt mit Autobias wäre.
Klasse A:
Ich rate für Gitarre ab. Für Hifi funzt und klingt es besonders mit Konstantsromquelle in der Kathode sehr gut. Für Supercleane Sounds, wäre es ein versuch wert. Steile Röhren bringen hier den Erfolg. Also EL84 und EL34.
Klasse AB:
Je weiter man in den B-Bereich geht umso stärker zerrt und umso kleiner wird der cleane Headroom, umso breiter wird aber auch der Übergang zwischen clean und völlig verzerrt. Wer gerne alle Facetten des Tons zwischen clean und verzerrt ausnutzen möchte, kann mit dieser Schaltung sehr glücklich werden. Ich empfehle einen warmen AB-Arbeitspunkt, wie er im Datenblatt zu finden ist. Bei der 6V6 wären das so etwa 300V Ua und 6...8k RaaL, bei der 6L6 ist man mit 360V Ua und RaaL bei 4k...6k gut beraten.
Vorsicht bei der Röhrenwahl, nicht alle Röhren zerren hier gut. Sie sollte unbedingt weich in den gesperrten Bereich rübergehen. Moderne Pentoden mit großer Steilheit können das nicht. Die Intermodulation beim Übergang in die Zerre wird zu stark und ohnehin etwas schräge Akkorde werden unerträglich. Besser ist es Röhren mit wenig konstanter Steilheit zu nehmen, die zwar grundsätzlich etwas mehr Intermodulation erzeugen, aber auch nicht so hart damit einsetzen. 6V6 und 6L6 sind der EL84 und EL34 vorzuziehen.
Was ist aber mit Trioden. Auch hier sollten weniger Steile exemplare gewählt werden. Die 6SN7 gefällt mir gut, die ECC81 gar nicht. Die Wahl des Raal ist etwas seltsam. Im Normalfall wählt man für Trioden RaaL=4...6xRi. In dieser Schaltung ist RaaL=2xRi besser, sonst kratzt es. Zweitens sollte man bei Trioden für strompotente Treiber sorgen, weil sonst das Signal vom Gitterstromeinsatz gekappt wird. Bei Pentoden kommt man weil die Lastgerade im Knick endet nicht in diesen bereich, bei Trioden schon. Und wenn man mit einem hochohmigen Treiber dort landet, knickt dessen Verstärkung harsch ab, und man überhaupt kein sanft abgeflachtes Sinus mehr, sondern ein Plattes Hochplatteau mit einer ekligen Nadel kurz vor der linken Flanke, weil der Koppel C hier in den Gitterstrom entladen wird, dieses brutal abgehobelte Sinus bekommt dann auch noch die andere Röhre der Endstufe ab und es hebt sich nichts von dem Klirr auf. Die Intermodulation die man dann erreicht ist grottenerbärmlich. Akkordspiel geht gar nicht mehr.
Fast alle Selfsplitstufen, die ich im netz fand, sind mit Trioden aufgebaut gewesen. Firefly und wie sie alle heißen. Und alle haben hochohmige Treiber. Viele wissen nicht um die Zusammenhänge um den Gitterstromeinsatz bei Trioden und schließen auf Probleme des Schaltungsprinzips an sich, obwohl es der Treiber ist.
Viele Grüße
Martin
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln