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Mini Amps thread - was es so im Netz gibt

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bazookajoe:
Vielen Dank für diese weiteren Erklärungen, könntest Du eventuell das folgende aus dem erwähnten Thread bei EL34World erklären?

A very real problem is that one 6V6 needs half the drive voltage that any preamp can give (assuming it runs on 6V6 B+ or a bit less). With two 6V6 this way, both needing drive in series, the input 6V6 grid needs ALL the voltage that the 6J7 can make. Which means you can NOT turn-down the Volume one bit, or you will not get ALL the mighty 9 watts that the 6V6es "could" deliver. So power test must be done with VOLume full-up, and guitar knob adjusted for best edge-of-overload (or over-overload) tone.

Etwas gewundert hat mich auch daß es hier im Forum zwei entgegengesetzte Kommentare gab, einerseits wurde berichtet daß ein richtig cleaner Sound nicht möglich ist und jemand anders schrieb, daß Verzerrung nur in "Rockbandlautstärke" möglich ist. (liegt wohl an unterschiedlichen Auffassungen von "clean" und "verzerrt".)

Ich muß mich endlich mal zu der ungeliebten Metallarbeit aufraffen und mein neues Testchassis bohren um das alles auszuprobieren.

Kpt.Maritim:
Hallo

Die Aussage ist falsch. Du brauchst in der Schaltung die selbe Steuerspannung wie sonst auch für einen Champ. Die Röhren sind nicht in Reihe geschaltet, jedenfalls nicht die Eingänge. Diese Aussage reiht sich in den üblichen Blödsinn ein auf den die Leute hereinfallen, weil sie nie Bücher lesen. Ich kann nur immer wieder betonen, dass Foren Bücher nicht ersetzen können, weil keiner mit seiner Reputation den Kopf dafür herhalten muss, weswegen sich auch keiner zur Qualitätssicherung des Wissens gezwungen sieht.

Viele Grüße
Martin

Bierschinken:
Nabend,

hab ich doch heute endlich etwas Zeit für mein "Zwischenprojekt" gefunden.
Habe mal einen Schaltplan vom Triodenbrüller gezeichnet.
Kommentare, Ergänzungen, Verbesserungen oder Ideen? - Dann her damit!  ;)

Da bin ich ja mal gespannt wieviel clean damit geht  :)

Grüße,
Swen

Kpt.Maritim:
Hallo

die Klangregelung gefällt mir irgendwie gar nicht. In der einen Stellung schließt sie die Höhen brutal kurz, in der anderen macht sie alles leise? Baue doch eine ordentliche Klangregelung ein, es gibt einige gute Einknopfregelungen. Bei so einer Klangregelung wundert mich auch nicht, dass du einen Bright-C über dem Poti brauchst. Der hier ist übrigens gegenüber deinen Höhenvernichtungs-Cs an der Klangregelung und am Smooth-Schalter unterdimensioniert.

Das Gainpoti kannst du dir auch klemmen. vor allem mit dieser Pegelvernichstungswenigwirkungsklangregelung, es gibt hier keine Vorstufenzerre, so dass du mit viel Gain und wenig Vol mehr Vorstufenzerre und umgekehrt mehr aus der Endstufe hättest. Du müsstest schon einen ziemlich kräftigen Boster vor die Kiste schalten, um mit diesem Poti mehr vielfalt im Klang entlocken zu können.

S1 macht nichts fett, sondern laut, fett würde er machen, wenn er Bässe anheben würde, tut er aber nicht. Deine Klangregelung zusammen mit dem Smooth Schalter, machen aus deinem Verstärker einen Mumpfolator. Die Kapazitäten sind ziemlich überdimensioniert.

Das freie Ende deines Biaspotis sollte mit dem Schleifer verbunden werden, da mit immer ein Rk anliegt auch falls der Schleifer mal abhebt.

Ich würde nicht beide Vorstufen mutwillig im selben Arbeitspunkt fahren. Dadurch hebt sich wegen Kennlinienspiegelung ein Großteil des Geradzahlig harmonischen Klirrs auf.

Fazit:
1. Man sieht du hast die Pegelverhältnisse deines Verstärkers nicht sauber durchgeplant
2. Man sieht, du hast die Arbeitspunkte der Vorstufen nicht durchdacht.
3. Man sieht ach, dass du die Frequenzgangverhältnisse nicht durchdacht hast.

Fazit, Fazit:
Das ganze sieht aus, wie ein Patchwork von lustigen Ideen, nach dem Motto, schaun wir mal, was passiert, denn Aufbauen geht hier schneller als Nachdenken. Du wirst das Ding noch zigmal ummuddeln, bis es klingt und dein Aufbau sieht dann wegen verbrutzelter Lötstellen, angeschmorten Isolierungen usw. ziemlich bescheiden aus.

Nichst für ungut, gefällt mir aber nicht. Töne wird das ganze aber von sich geben.

Viele Grüße
Martin



Bierschinken:
Hallo Martin,

ja und nein, sprich, die Wahl der Arbeitspunkte ist nicht sonderlich durchdacht, da ich nicht weiss wie die Endstufe klingt. Das werde ich in der Tat nachträglich ausprobieren müssen. Ebenso muss die Kapazität des "Smooth-Kondensators" nach Gehör angepasst werden.

Hingegen ist die "Klangregelung" mal gar nicht so ineffektiv. Ich finde sie sogar ziemlich gut für eine Ein-Knopf-Regelung.
Während der letzten Tage habe ich eine Menge von 1- und 2-Knopf-Regelungen ausprobiert und musste feststellen, dass dieses, dem Marshall 18W entstammende Konzept, eine ganze Menge kann. Ich wundere mich selbst, dass es mit den 10nF nicht mumpft. Aber ganz im Gegenteil kann das sehr "frisch" klingen, wenn man möchte. Das Klangspektrum ist überhaupt interessant;
Linksanschlag bis etwa 13-14Uhr hat man eine klassische Höhenabsenkung, wobei es keine mumpfige Einstellung gibt bei dieser Wertekombination. Alle Reglerstellungen sind nutzbar. Dann nach 13-14Uhr setzt eine Bassabsenkung ein, sodass subjektiv noch mehr Höhen kommen.
Das ist wirklich ziemlich variabel  :)
Der Pegelverlust dieser Regelung ist auch einigermaßen klein, sodass in der Tat schon in der Vorstufe Verzerrungen entstehen können, insofern macht auch der Gainregler Sinn.

Die Anmerkung zum Bias-Trimmer ist natürlich korrekt. Das trägt der Betriebssicherheit ungemein bei.
Der Schalter trägt den Namen, weil der Kondensator Gefühlsmäßig stark die Bässe anhebt, natürlich steigt aber die Verstärkung der gesamten Stufe.

Ich danke, dir dass du dir die Schaltung so aufmerksam angeschaut hast!  :)

Grüße,
Swen

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